In den vergangenen Tagen waren die Regierungskräfte in Ost-Mossul weiter gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vorgerückt und hatten mehrere Viertel eingenommen. Dschihadisten waren aber noch in einigen wenigen Gebieten im Nordosten der Stadt präsent.
Die irakische Armee und mit ihnen verbündete Milizen und kurdische Kämpfer hatten die Offensive auf Mossul Mitte Oktober aus mehreren Richtungen begonnen und die Grossstadt schnell eingekreist.
Unterstützt werden die Kämpfer von Luftangriffen der US-geführten internationalen Koalition sowie hinter der Front von Hunderten Militärberatern. Mossul ist die letzte Bastion des IS im Irak.
Sollten die Extremisten die Grossstadt komplett verlieren, wären sie im Irak militärisch weitgehend besiegt. Allerdings beherrscht der IS noch immer grosse Gebiete im Nachbarland Syrien.
Die Terrormiliz setzt im Kampf gegen die Angreifer vor allem Selbstmordattentäter und Scharfschützen ein und leistete damit heftigen Widerstand. Nach schweren Verlusten kam die Offensive der Regierung und verbündeter Kräfte im Dezember erstmals weitgehend zum Erliegen. Nach einer Umgruppierung der Truppen kam der Vormarsch allerdings wieder in Gang.
Nach der Eroberung des Ostteils sollen die Bezirke westlich des Flusses Tigris eingenommen werden. Der westliche Teil von Mossul ist kleiner als der östliche, aber dichter besiedelt.
Viele Beobachter schätzen die Befreiung dieses Teils der Stadt von der IS-Herrschaft als noch aufwändiger ein. Die Gefechte in der ehemaligen Millionenstadt werden deshalb voraussichtlich noch einige Wochen andauern.