Interview mit Sonderermittler
US-Präsident Joe Biden wegen Funds geheimer Dokumente in Privathaus befragt

US-Präsident Joe Biden hat sich in der Affäre um den Fund vertraulicher Regierungsunterlagen in einem ehemaligen Büro und seinem Privathaus einer Befragung unterzogen.
Publiziert: 10.10.2023 um 05:13 Uhr
Sonderermittler Robert Hur befragte Joe Biden.
Foto: Keystone/AP/Evan Vucci

US-Präsident Joe Biden hat sich in der Affäre um den Fund vertraulicher Regierungsunterlagen in einem ehemaligen Büro und seinem Privathaus einer Befragung unterzogen. «Der Präsident ist im Rahmen der von Sonderermittler Robert Hur geführten Untersuchung befragt worden», erklärte der Sprecher des Weissen Hauses, Ian Sams, am Montag (Ortszeit). Das «freiwillige Interview» mit dem 80-jährigen demokratischen Präsidenten fand demnach am Sonntag und Montag im Weissen Haus statt.

«Wie wir von Anfang an gesagt haben, kooperieren der Präsident und das Weisse Haus in dieser Untersuchung», betonte Sams. Weitere Fragen verwies er an das Justizministerium.

Laut US-Medien weist die Befragung von Biden selbst darauf hin, dass sich die Untersuchungen womöglich ihrem Ende nähern. Der Sender ABC News berichtete, das Team von Sonderermittler Hur habe bereits umfangreiche Befragungen bei Bidens Mitarbeiter vorgenommen.

Ein Dutzend vertrauliche Regierungsunterlagen

Ende 2022 waren in einem früher von Biden genutzten Büro rund ein Dutzend vertrauliche Regierungsunterlagen aus seiner Zeit als Vizepräsident unter Biden Obama gefunden wurden. Anschliessend wurden auch in Bidens Garage und in seinem Haus in Delaware weitere geheime Dokumente entdeckt. Das US-Justizministerium setzte daraufhin einen Sonderermittler zur Untersuchung des Falls ein.

Der Vorfall ist für Biden heikel: Er bietet Anlass zu Vergleichen mit dem Fund hunderter Geheimdokumente im Anwesen seines Vorgängers Donald Trump in Florida. Auch Trumps Fall wird von einem Sonderermittler untersucht. Ein US-Gesetz verpflichtet Präsidenten und Vizepräsidenten, nach dem Ausscheiden aus dem Amt alle ihre E-Mails, Briefe und andere Dokumente an das Nationalarchiv abzugeben.

(AFP)

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