Internetkriminalität in Liechtenstein
Liebesbetrüger ergaunern mehrere 100'000 Franken

Mehrere Personen in Liechtenstein sind in den letzten Wochen Opfer von Liebesbetrügern im Internet geworden. Wie die Landespolizei am Freitag mitteilte, überwiesen ihnen die getäuschten Opfer mehrere hunderttausend Franken, um in einer fingierten «Notlage» zu helfen.
Publiziert: 14.03.2025 um 13:05 Uhr
Internetbetrüger erbeuteten in Liechtenstein mit einer Liebesmasche mehrere Hunderttausend Franken. (Symbolbild)
Foto: A4530/_Ole Spata
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Betrugsmasche wird laut der Polizei auch als «Love Scam» bezeichnet und ist im Internet weit verbreitet. Die Täter spielen ihren Opfern eine Liebesbeziehung vor, um diese irgendwann finanziell zu schädigen. In Liechtenstein wirkten die Kriminellen im Verlaufe der Internet-Korrespondenz so überzeugend, dass die Opfer ihnen hunderttausende Franken überwiesen. 

Opfer solcher Delikte seien sowohl Männer als auch Frauen, zumeist in der zweiten Lebenshälfte, schrieb die Landespolizei. Die Erstkontaktaufnahme finde praktisch immer über Social Media statt. «Der Betrug beginnt erst, wenn das Opfer emotional stark eingebunden ist», hiess es.

Die Elemente der Betrugsmasche blieben immer gleich: Ein persönliches Treffen mit dem «Traumpartner» ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich und der Kontakt erfolgt ausschliesslich über Internet und Telefon. Der «Traumpartner» gibt vor, sich in einem weit entfernten Land zu befinden. Später erleidet er, sie oder ein enges Familienmitglied angeblich einen schweren Schicksalsschlag und bittet um Geld, teure Elektronikartikel oder Dienstleistungen.

Am anderen Ende der Leitung sitzen aber professionelle Banden. Häufig handelt es sich sogar um mehrere Personen, die sich abwechseln.

«Auch bei uns in der Region gibt es zahlreiche Geschädigte und viele machen aus Scham keine Anzeige bei der Polizei», schrieb die Landespolizei. Es bestehe vermutlich eine hohe Dunkelziffer.

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