Zuvor hatte das «Wall Street Journal» am Donnerstag unter Berufung auf Insider darüber berichtet.
iZettle hat sich wie der US-Rivale Square mit mobilen Kartenlesegeräten einen Namen gemacht, mit denen auch kleinere Händler wie etwa Marktstände oder Food-Trucks Kreditkartenzahlungen entgegennehmen können. Durch den Zukauf baut Paypal seine Präsenz in diesem Geschäft kräftig aus und expandiert zugleich in Europa und Lateinamerika, wo iZettle stark vertreten ist.
Es habe in vieler Hinsicht perfekt zusammengepasst, sagte Schulman Bloomberg. iZettle rechne 2018 mit Erlösen von rund 165 Millionen Dollar und einem abgewickelten Zahlungsvolumen von etwa sechs Milliarden Dollar. Die Firma wurde 2010 in Stockholm gegründet. Paypal, das bis Mitte 2015 zu Ebay gehörte, ist bei Online-Zahlungen führend und war an der Börse zuletzt über 94 Milliarden Dollar wert.
Der Zeitpunkt der Übernahme ist durchaus bemerkenswert. Denn iZettle hatte erst vor wenigen Tagen einen Antrag für einen Börsengang eingereicht, der dem Unternehmen zu einer Bewertung von rund 1,1 Milliarden Dollar 227 Millionen einbringen sollte. Dass Firmen vor dem Börsendebüt weggekauft werden, ist allerdings nicht ungewöhnlich, wenn die Alteigentümer auf diesem Weg mehr Geld machen können.