Wenn mehr Geld zur Verfügung stünde, könnte allen geholfen werden, sagte Yasmine Sherif, Direktorin des UN-Fonds für Bildung in Notlagen und anhaltenden Krisen am Dienstag in Genf. Der Fonds heisst Education Cannot Wait - Bildung kann nicht warten.
Für rund 78 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahre gebe es gar keine formale Ausbildung, gut 20 Millionen seien zwar in der Schule und kämen mit dem Lernen voran, ihnen fehle aber ein Umfeld mit Schulspeisung und psychischer Betreuung, um gesund durch die Schulzeit zu kommen. 120 Millionen seien zwar in Schulen, erreichten aber nicht die Grundfertigkeiten im Lesen und Rechnen.
In den ärmsten Ländern gebe es in 54 Prozent der Schulen kein sauberes Trinkwasser, in nur 40 Prozent könnten die Kinder sich die Hände waschen und nur ein Drittel habe verlässlich Strom.
Der Fonds arbeitet unter anderem in Krisenländern wie Afghanistan, Demokratische Republik Kongo, Südsudan und Jemen. Auch die Ukraine werde unterstützt, ebenso ukrainische Kinder und Jugendliche, die ins Ausland geflohen sind. Insgesamt profitierten in mehr als 40 Ländern etwa fünf Millionen Kinder von den Programmen des Fonds.
Der Fonds hat eine Kampagne mit dem Hashtag #222MillionDreams gestartet und ruft Menschen in aller Welt auf, in sozialen Medien die Werbetrommel zu rühren. Damit will er neben traditionellen Geldgebern wie Regierungen, Firmen und Stiftungen auch wohlhabende Einzelpersonen erreichen und zum Geldspenden bringen.
(SDA)