Insgesamt sind damit in Brasilien 270 656 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Neu infiziert haben sich 79 876 Menschen, womit die Zahl der Corona-Infizierten in dem grössten Land Lateinamerikas auf mehr als 11,2 Millionen stieg. Nur in den USA und in Indien sind die Zahlen noch höher.
Brasilien, das erst im Januar mit Impfungen begann, ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder. Das Gesundheitssystem ist in vielen Städten zusammengebrochen. So haben die Intensivstationen für Covid-19-Patienten etwa in Porto Velho, Campo Grande und Porto Alegre laut der Forschungseinrichtung «Fundação Oswaldo Cruz» (Fiocruz) 100 Prozent Auslastung erreicht.
Nach Angaben der Forschungseinrichtung Fiocruz haben die intensive Zirkulation von Menschen und die zunehmende Ausbreitung von Sars-CoV-2 das Auftreten von «besorgniserregenden Varianten» in Brasilien wie der offenbar im Amazonasgebiet entstandenen neuen P.1-Variante begünstigt.
Lokale Politiker haben den Ernst der Lage erkannt und die Massnahmen gegen eine rasante Ausbreitung des Coronavirus zuletzt verschärft. Präsident Jair Bolsonaro, der das Coronavirus von Anfang an verharmlost hatte und mittlerweile auch den Sinn einer Impfung in Zweifel zieht, lehnt Einschränkungen aus wirtschaftlichen Gründen weiter ab.
(SDA)