Er ist 1,3 Kilometer lang, mit einem Schienensystem und elektrischen Leitungen ausgestattet. US-Grenzschützer haben nach eigenen Angaben den bisher längsten bekannten illegalen Tunnel zwischen Mexiko und der kalifornischen Stadt San Diego entdeckt. Der Bau beginne in einer Industriezone der mexikanischen Grenzstadt Tijuana, teilte die US-Grenzschutzbehörde CBP am Mittwoch mit.
Der Tunnel ist etwa 1,7 Meter hoch, 60 Zentimeter breit und verläuft rund 21 Meter tief unter der Oberfläche. Es gebe dort auch einen Lift, ein Lüftungs- und ein komplexes Abwassersystem.
Im Revier des Sinaloa-Kartells
Der Tunnel wurde den Angaben zufolge bereits im vergangenen August entdeckt. Festnahmen habe es bislang keine gegeben. Der Fund sei das Resultat jahrelanger Ermittlungen, die weiter andauerten.
Illegale Tunnel zwischen Mexiko und Kalifornien seien zwar nichts Neues, hiess es. Die Raffinesse dieses Tunnels zeige aber die Entschlossenheit und die finanziellen Mittel mexikanischer Drogenkartelle, wird ein Sprecher der Antidrogenbehörde DEA zitiert.
Wer hinter dem Schmuggler-Bauwerk steckt, ist unklar. Das betreffende Gebiet gehört jedoch zum Revier des Sinaloa-Kartells. Der langjährige Boss der kriminellen Organisation, Joaquin «El Chapo» Guzman, wurde im vergangenen Juli in den USA zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt. (SDA/noo)