Vor zwei Wochen kündigte Paul Allen (†65) an, erneut gegen seine Krebserkrankung zu kämpfen. Ein vor neun Jahren erfolgreich bekämpftes Non-Hodgkin-Lymphom, bei dem die weissen Blutkörper betroffen sind, sei wiedergekehrt. Nun ist Microsoft-Mitgründer tot. Der US-Unternehmer starb am Montag in seinem Geburtsort Seattle.
Allen hatte Microsoft 1975 zusammen mit Bill Gates gegründet. 1983 verliess er aber bereits den Software-Giganten. Gates äusserte sich am Montag «untröstlich» über den Tod eines seiner «ältesten und liebsten Freunde». Ohne Allen hätte es den Durchbruch des PCs nicht gegeben. «Er sagte gerne: 'Wenn es das Potenzial hat, Gutes zu tun, dann sollten wir es tun'», sagte Gates über seinen früheren Geschäftspartner.
In einem Statement seiner Familie und seines Unternehmens «Vulcan» heisst es: «Jeder von uns, der die Ehre hatte, mit Paul zu arbeiten, fühlt einen unbeschreiblichen Verlust.» Allen habe über einen aussergewöhnlichen Intellekt verfügt, und Millionen Menschen hätten von seiner Grosszügigkeit profitiert. «Heute trauern wir um unseren Chef, Mentor und Freund, dessen 65 Jahre zu kurz waren. Sein Leben hat die Welt verändert.»
Allens Schwester Jody kommt in der Mitteilung auch zu Wort: «Mein Bruder war in jeder Hinsicht ein bemerkenswerter Mensch.» Trotz all seiner Termine und Verpflichtungen hatte er immer Zeit für seine Familie und Freunde, so Jody Allen.
Er engagierte sich für Umwelt, Bildung und Wissenschaft
Paul Allen hatte 1975 zusammen mit seinem Kindheitsfreund Bill Gates Microsoft gegründet. Acht Jahre später verliess er den Software-Giganten. Sein Vermögen wird um die 20 MIlliarden Dollar geschätzt – Allen gehörte zu den reichsten Menschen der Welt.
Seine Geschäfte und wohltätigen Aktivitäten führte er über sein Unternehmen Vulcan. Ihm gehörten unter anderem das American Football-Team Seattle Seahawks und die Basketballmannschaft Portland Trail Blazers. Ausserdem engagierte er sich für Umwelt, Bildung und Wissenschaft. (nim/SDA)