Inferno in Südafrika
Verheerender Grossbrand in Kapstadt zerstört historische Gebäude

Angefacht von heftigem Wind hat sich ein am Wochenende ausgebrochener Grossbrand in Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt auch am Montag weiter ausgebreitet. Tausende Studenten mussten ihre von den Flammen bedrohten Unterkünfte fluchtartig verlassen.
Publiziert: 19.04.2021 um 10:19 Uhr
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Aktualisiert: 19.04.2021 um 11:50 Uhr
Feuerwehrleute löschen die Flammen in der Jagger-Bibliothek an der Universität von Kapstadt. Ein Waldbrand, der an den Hängen vom Tafelberg wütete, griff auf die Universität über. Foto: Nardus Engelbrecht/AP/dpa
Foto: NARDUS ENGELBRECHT

Ein Sprecher der Universität Kapstadt sprach von einem verheerenden Bild der Verwüstung. Mehrere historische Gebäude - darunter eine Bibliothek mit wertvollen historischen Büchern und Südafrikas älteste Windmühle - wurden in den Flammen zerstört.

«Dieses Feuer wird uns noch Tage beschäftigen», meinte Philip Prins von der Nationalparkverwaltung am Tafelberg, Kapstadts Wahrzeichen. Auch dort standen Hänge in Flammen. Nachdem mehrere Lösch-Helikopter am Vortag im Einsatz waren, war deren Einsatz am Montag zunächst unklar. «Wir haben Windgeschwindigkeiten zwischen 45 und 50 Stundenkilometer», sagte Prins dem TV-Sender eNCA.

Eine Entscheidung sollte im Laufe des Vormittags getroffen werden. Mehr als 120 Feuerwehrleute kämpften die ganze Nacht über gegen die Flammen. Zwei von ihnen wurden während des Einsatzes verletzt. Behörden riefen dazu auf, der von den Flammen bedrohten Innenstadt fern zu bleiben.

Nach Angaben von Rettungsdiensten war das Feuer am Sonntagmorgen ausgebrochen. Die Ursache des Brandes sei vermutlich ein von einem Obdachlosen entzündetes Lagerfeuer gewesen, hiess es.

Ein Sprecher der Stadt erklärte vor laufender Kamera, ein etwa 30-jähriger Mann sei festgenommen worden und habe gestanden, ein Feuer gelegt zu haben. Zeugen hätten ihn gemeinsam mit zwei anderen Obdachlosen beobachtet. Ihm droht eine Anklage wegen Brandstiftung.

Der Tafelberg und der ihn umgebende Nationalpark stehen unter Naturschutz. In Südafrikas Trockenzeit kommt es häufig zu schlimmen Bränden. Allerdings war es in der von Mitte November bis April gehenden diesjährigen Saison das erste schwere Feuer in der Region.

(SDA)

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