Die spanische Costa Blanca ist auch für viele Schweizer ein beliebtes Ferien-Ziel. Doch die herrliche Küstenlandschaft wird seit Sonntag von einem grossen Waldbrand bedroht.
«Mehrere Autos und Häuser sind schon abgebrannt», wird ein Augenzeuge von der Zeitung «El Pais» zitiert. Die Situation sei im Vergleich zu gestern noch schlimmer geworden.
Der Brand ist offenbar im Ort Benitatxell ausgebrochen. Von dort aus hat sich die Feuerwalze seither weiter in Richtung Jàvea gefressen.
Naturschutzgebiet in Gefahr
Darüber, wie viele Menschen in der vergangenen Nacht in Sicherheit gebracht werden mussten, gibt es unterschiedliche Angaben. Spanische Zeitungen sprachen untere Berufung auf Behördenangaben von 330 Anwohnern und Urlaubern, das Fernsehen und Augenzeugen berichteten von 1000 Menschen. Auch ein Campingplatz musste evakuiert werden.
Die Flammen griffen auch auf das naheliegende Naturschutzgebiet «Parque forestal de la Granadella» über, laut der Zeitung «Marina Plaza» einer der «grössten Naturschätze der ganzen Region». 370 Feuerwehrmänner kämpften allein auf dem Boden gegen die Flammen, so «El Pais». Auch die Zivilgarde und das Militär stehen im Einsatz. BLICK-Leserreporter berichten auch von mehreren Löschhelikoptern, die ständig in der Luft seien.
Wurde das Feuer absichtlich gelegt?
Bereits gibt es Berichte, wonach das Feuer von einem Brandstifter gelegt worden sei. Aufgrund der hohen Temperaturen und der extremen Trockenheit hätten sich die Flammen anschliessend rasend ausgebreitet.
Jávea ist ein Hafenstädtchen mit etwa 30'000 Einwohnern im Norden der Costa Blanca. Der Ort gehört zur Provinz Alicante. Besonders der Strand Playa del Arenal zieht Touristen an. Hier war am Sonntagabend ebenfalls kurzzeitig ein Feuer ausgebrochen, das aber schnell gelöscht werden konnte. (cat/SDA)