Indonesien
Höhere Warnstufe und grössere Sperrzone für Vulkan Anak Krakatau

Jakarta – Die indonesischen Behörden haben am Donnerstag die Warnstufe für den Vulkan Anak Krakatau in der Sundastrasse erhöht. Gleichzeitig wurde die Verbotszone rund um den Vulkankrater auf fünf Kilometer ausgedehnt, teilte die Katastrophenschutzbehörde in Jakarta mit.
Publiziert: 27.12.2018 um 10:10 Uhr
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Aktualisiert: 27.12.2018 um 09:15 Uhr
Erhöhte Warnstufe: Vulkan Anak Krakatau in der Sundastrasse in Indonesien.
Foto: KEYSTONE/EPA/NURUL HIDAYAT/BISNIS INDONESIA

Die Anwohner wurden zudem aufgefordert, sich von der Küste fernzuhalten. Die Sorge ist gross, dass der zwischen den Inseln Java und Sumatra gelegene Vulkan erneut ausbrechen und weitere tödliche Flutwellen auslösen könnte.

Seit Mittwoch stösst der Vulkan erneut dicke Aschewolken aus, während Lawinen aus heisser Asche, Gasen und Gesteinstücken aus dem Krater flossen. Die Gefahr weiterer Eruptionen sei gross, warnte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho. Die Behörden gaben die zweithöchste Warnstufe aus, alle Flüge über der Zone wurden umgeleitet.

Die neuen pyroklastischen Ströme des Anak Krakatoa selbst stellen laut den Behörden keine unmittelbare Gefahr dar, da sich die Vulkaninsel mitten in der Meerenge befindet. Bei den traumatisierten Küstenbewohnern, von denen die meisten in Notunterkünften ausharren müssen, löste die Erhöhung der Warnstufe jedoch erneute Ängste aus.

Ihre Lage wurde durch sintflutartigen Regen weiter erschwert, der in einigen Gebieten Überschwemmungen auslöste. Nach Angaben von Ärzten mangelt es bereits an sauberem Wasser und zunehmend auch an Medikamenten.

Beim Ausbruch des Anak Krakatoa am Samstag war ein Teil des Kraters abgebrochen und ins Meer gestürzt. Dies löste einen verheerenden Tsunami aus. Die Flutwellen trafen im Süden Sumatras und im Westen Javas an Land, Küstenregionen und zahlreiche Ferienstrände wurden verwüstet.

Mindestens 430 Menschen kamen ums Leben, knapp 1500 Menschen wurden verletzt. 159 Menschen werden vermisst. Rund 22'000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

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