In türkischer Höhle
Forscher mit Magenblutung 1000 Meter unter der Erde

In der Türkei kämpfen zahlreiche Einsatzkräfte um das Leben eines 40-Jährigen aus den USA, der in einer Höhle in mehr als 1000 Metern Tiefe innere Blutungen erlitten hat.
Publiziert: 08.09.2023 um 04:45 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2023 um 11:29 Uhr
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Mark Dickey kann sprechen und gehen, aber ist zu krank, um selbstständig zu klettern.
Foto: keystone-sda.ch

Mark Dickey (40) sitzt 1000 Meter unter der Erde fest. Der US-Höhlenforscher hat Magenblutungen, schafft es aus eigener Kraft nicht mehr an die Oberfläche. 

Die türkische Höhlenforschungsgesellschaft teilte mit, 150 Einsatzkräfte aus dem In- und Ausland seien vor Ort, um Mark Dickey sicher aus der Morca-Höhle zu bringen. Der Einsatz sei «logistisch und technisch eine der grössten Rettungsaktionen weltweit».

Dickey war der Mitteilung zufolge mit einem internationalen Forscherteam in die Höhle in der Nähe der türkischen Mittelmeerküste geklettert. In einer Tiefe von 1120 Metern erlitt er eine Blutung im Margen-Darm-Trakt. In der Folge wurde er in ein Basislager in 1040 Metern Tiefe gebracht, wo er Blutinfusionen erhielt.

Er schafft es nicht ohne Trage

Laut der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad hatten Dickeys Kameraden wegen dessen inneren Blutungen am Sonntag die Rettungskräfte verständigt. «Marks Zustand stabilisiert sich», erklärte die Höhlenforschungsgesellschaft. «Seine Blutungen haben aufgehört und er kann mit Hilfe laufen, aber es ist ihm nicht möglich, ohne eine Trage hinauszukommen.»

Daher muss nun erst einmal eine Trage unter Tage geschafft werden. Dickeys Transport nach oben beginne «in den nächsten Stunden», hiess es. Dann werde er zunächst in ein provisorisches Camp in 700 Metern Tiefe gebracht.

Die Morca-Höhle in der südlichen Provinz Mersin ist die dritttiefste Höhle in der Türkei. Sie reicht 1276 Meter tief. Den Rettungskräften zufolge könnte es mehrere Tage dauern, Dickey sicher aus der Höhle zu bringen. Bei dem Einsatz arbeitet die türkische mit der europäischen Höhlenforschungsgesellschaft zusammen. (AFP)

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