In Syrien festgenommen
Terrorverdächtiger aus der Schweiz sitzt im italienischen Knast

Ein 24-jähriger in der Schweiz aufgewachsener und ansässiger Italiener ist Syrien festgenommen und dann türkischen Behörden übergeben worden. Der Mann soll in Syrien und im Irak in einer Al-Kaida-nahen Gruppen gekämpft haben.
Publiziert: 20.01.2021 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 06.02.2021 um 11:02 Uhr
Der Mann kämpfte in der syrischen Stadt Idlib (im Bild).
Foto: AFP

Ermittlungen gegen ihn nahm die italienische Anti-Terror-Behörde 2015 auf, wie die italienische Nachrichtenagentur Adnkronos am Mittwoch berichtete.

Der seit 2017 mittels Haftbefehl gesuchte Mann wurde in der syrischen Stadt Idlib dingfest gemacht und in die türkische Grenzprovinz Hatay überstellt. Dort übernahmen ihn italienische Strafverfolger, hiess es bei den italienischen Behörden.

Als Minderjähriger konvertiert

Nach italienischen Agenturangaben wanderte der Verdächtige kurz nach seiner Geburt mit den Eltern aus Italien in die Schweiz aus. Die Verhaftung kam nach aufwändigen Ermittlungen zustande. Ins Visier der italienischen Ermittler geriet er wegen seiner Verbindungen zu terroristischen Kreisen, Rekrutierung sowie Verherrlichung von und Anstiftung zu terroristischen Verbrechen.

Noch als Minderjähriger konvertierte der Verdächtige zum Islam und radikalisierte sich. Als Unterstützter dschihadistischer Ideale reiste er 2014 nach Syrien und in den Irak. Dort schloss er sich zusammen mit seiner Frau einer Al-Kaida-nahen Gruppe an. Mit der in Deutschland geborenen Frau hat er drei Kinder.

Die Ermittlungen ergaben, dass er in Syrien und im Irak an Kämpfen teilnahm und Anhänger warb. Nach der Festnahme in Idlib beantragte er die Auslieferung nach Italien. Dort sitzt er jetzt im Gefängnis. Seine Frau und die Kinder sind in der Türkei. (SDA)

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