Mit einer «anderen Art von Stich» wirbt das rumänische Schloss Bran in Siebenbürgen um Besucher. Bran schaut dem Schloss ähnlich, wo einst Graf Dracula gewohnt haben soll. In diesem mittelalterlichen Schloss aus dem 14. Jahrhundert werden Touristen gratis gegen Corona geimpft.
Personal mit Aufklebern von Reisszähnen auf ihren weissen Kitteln bieten Besuchern einen kostenlose Covid-Piks mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff an.
Die Aktion ist Teil einer Regierungskampagne, die mehr Rumänen dazu ermutigen soll, sich impfen zu lassen. Fast die Hälfte der Rumänen will sich laut Umfragen nicht impfen lassen – eine der höchsten Rate von Impfskeptikern in Europa.
Ohne Voranmeldung zum «Impfmarathon»
Die Betreiber des Schlosses in den Karpaten haben am Freitag den «Impfmarathon» jeweils an Wochenenden im Mai angekündigt. Ohne Voranmeldung werden Besucher unentgeltlich die Biontech/Pfizer-Imfpung und dazu ein Impfdiplom erhalten. Das Angebot gilt nur für rumänische Staatsbürger.
Gratis darf dann auch gleich die Ausstellung mit 52 mittelalterlichen Folterinstrumenten besucht werden. Für die Folterkammer, betont das Museum, herrsche keine Impfpflicht.
Es wird angenommen, dass die Romanfigur Dracula vom blutrünstigen Herrscher Vlad III. Dracula aus dem 15. Jahrhundert inspiriert wurde. Gemeinhin als Vlad der Pfähler bekannt, ging dieser für seine brutale Herrschaft mit der Folterung und Tötung von Zehntausenden Menschen in die Geschichte ein. Besuchern wird dazu erklärt, dass zwischen dem Schloss Bran und der Romanfigur von Graf Dracula unterschieden gehöre: «Dracula existiert in der Phantasie.» (kes)