Die freiwilligen Helfer retteten die Menschen in der vergangenen Woche im zentralen Mittelmeer bei zwei Einsätzen aus Seenot. Von einem Boot barg die Crew zwei Menschen, die bereits tot waren. Eine weitere Person verstarb nach Angaben von Sea-Eye im Krankenhaus, nachdem die italienischen Behörden sie wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes von Bord der «Sea-Eye 4» geholt hatten.
Sizilien wäre schneller erreichbar gewesen
Laut Sea-Eye hatte Italien das Schiff zunächst angewiesen, die Menschen nach Pesaro an der Adriaküste zu bringen. Demnach protestierte der Kapitän dagegen, so dass die Behörden der Crew am Ende Neapel zuwiesen. Die Organisation warf ihnen vor, das Leiden der Menschen verlängert zu haben. Ein Hafen in Sizilien sei deutlich schneller erreichbar gewesen.
Regelungen für Seenotretter verschärft
Die Migranten legten von den Küsten Nordafrikas zu der lebensgefährlichen Überfahrt in Richtung Italien und damit der EU ab. Roms rechte Regierung will das unterbinden. Sie will dafür mit den Behörden der Abreiseländer kooperieren. Die Regierung verschärfte ausserdem Regelungen für die zivilen Seenotretter, die regelmässig im Mittelmeer Migranten in Seenot vor dem Ertrinken retten.
(SDA)