Polizisten brechen Frau das Genick – Mordverdacht
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In Mexiko-Ferienort Tulum
Polizisten brechen Frau das Genick – Mordverdacht

Während eines Polizei-Einsatzes im mexikanischen Ferienort Tulum ist eine Frau gestorben. Ein Beamter brach ihr das Genick. Nun müssen sich die Polizisten wegen Mord-Verdacht verantworten.
Publiziert: 30.03.2021 um 06:59 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2021 um 19:00 Uhr
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Aufregung im mexikanischen Ferienort Tulum.
Foto: keystone-sda.ch

Die Bilder erinnern an den Tod von George Floyd (†46). Ein Polizist kniet auf dem Nacken von Victoria Salazar (†36), die hilflos am Boden liegt. Ihre Hände sind verbunden. Man hört die Frau schreien. Daneben stehen weitere Beamte. Am Ende stirbt sie – Genickbruch! Polizisten legen ihren inzwischen regungslosen Körper auf die Ladefläche eines Pick-up-Wagens.

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Der Polizei-Einsatz im mexikanischen Ferienort Tulum macht fassungslos. Die vier beteiligten Beamten hätten bei ihrer Festnahme unverhältnismässige Gewalt angewendet und seien wegen des Verdachts auf Femizid – also Mord an einer Frau wegen ihres Geschlechts – festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Quintana Roo am Montag mit.

Der Bruch zweier Halswirbel habe laut Autopsie den Tod der Frau aus dem mittelamerikanischen Land El Salvador verursacht. Es war zunächst unklar, warum sie festgenommen werden sollte. Salazar lebte als Flüchtling in Mexiko. Der Polizeichef der Karibikstadt wurde inzwischen entlassen.

«Sie wurde brutal behandelt und umgebracht»

Der Fall sorgte auch wegen Ähnlichkeiten mit dem Tod von George Floyd im vergangenen Mai bei einem Polizeieinsatz in den USA für Aufsehen. Videos zeigten damals, wie der weisse Polizist Derek Chauvin fast neun Minuten lang auf dem Nacken des Afroamerikaners Floyd kniete. Der Mordprozess gegen Chauvin begann am Montag in Minneapolis.

«Sie wurde brutal behandelt und umgebracht», sagte Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador am Montag über die Frau in Tulum. Sein Kollege in El Salvador, Nayib Bukele, forderte eine harte Bestrafung der Verantwortlichen.

Rund ein Zehntel der durchschnittlich knapp 100 Mordopfer, die Mexiko pro Tag verzeichnet, sind Frauen. Auch Fälle übermässiger Gewaltanwendung durch Sicherheitskräfte sind keine Seltenheit. (jmh/SDA)

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