Sie suchten ihr Glück in Paraguay. Nun sind Bernard B.* (†62) und seine Tochter (†14) tot. Brutal ermordet. Die Leichen des 62-Jährigen und des 14 Jahre alten Mädchens wurden örtlichen Medienberichten zufolge von einem Freund im Haus der Familie rund 30 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Asunción entdeckt.
Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte am Dienstag den Tod zweier Deutscher. Der Vorfall habe sich bereits am 22. Oktober ereignet, die örtliche Botschaft habe den Fall konsularisch betreut. In Deutschland berichtete am Dienstag zuerst «Bild» darüber.
Die Polizei gehe nach ersten Erkenntnissen von Raub als möglichem Motiv aus, zitierten örtliche Medien die Ermittler. Die Täter hätten die Umzäunung des Grundstücks im Ort Patiño nahe der Stadt Areguá überwunden. Das Haus sei durchwühlt worden, sagte Kommissar Hugo Grance den Medien der Gruppe ABC Color.
Wissenschaftler wurde gefoltert
Beide Opfer seien durch Schüsse gestorben, vermutlich aus derselben Waffe, sagte der Rechtsmediziner Héctor Meza vor Journalisten. Der Vater sei mit einem Genickschuss getötet worden.
«Es gibt Anzeichen dafür, dass er vorher gefoltert wurde, denn er hat Verletzungen im Gesicht.» Seine Tochter sei in einer mit Wasser gefüllten Badewanne gefunden worden. «Sie hat eine Schusswaffenverletzung im Unterleib (...). Sie ist möglicherweise verblutet», ergänzte er.
Bei dem getöteten Deutschen handele es sich um einem Wissenschaftler aus Bayern, der seit mehreren Jahren in dem südamerikanischen Land lebe, hiess es in anderen Berichten. Er habe sich auch der Reparatur von Musikinstrumenten wie etwa Geigen gewidmet. (SDA/jmh)
* Name der Redaktion bekannt