Ein Schaufenster eines Warenhauses in Warschau: Drei Schaufensterpuppen stehen da, alles wirkt ganz normal. Oder doch nicht? Die «Puppe» ganz rechts ist ein wenig zu echt – es ist ein 22-jähriger Mann, der sich kurz vor Ladenschluss des Einkaufszentrums hineingeschlichen hat.
Und so steht er da, eine Tasche in der Hand, ganz still – und der Plan geht vorerst auf. Niemandem fällt etwas auf, der Laden schliesst, das Personal geht nach Hause. Als die Lichter im Warenhaus ausgehen, erwacht die Puppe zum Leben und der Dieb schleicht sich aus dem Laden.
Sein Ziel: Schmuck! Er machte sich auf die Suche nach Juwelen – und stieg in einige Läden ein. Das war ein Fehler: Jetzt bemerkte ihn das Sicherheitspersonal und konnte ihn stoppen. Sie rief die Polizei, die den 22-jährigen Mann verhaftete.
Schon mehrere Einbrüche begangen
Nach seiner Verhaftung wurde klar: Es ist nicht der erste Coup, den der junge Gauner verübte. Schon mindestens zweimal hat er in grossen Geschäften und Warenhäusern zugeschlagen.
Bei einem zweiten Vorfall brach er ebenfalls in ein Einkaufszentrum ein, verpflegte sich in einem Lokal. Schliesslich schlüpfte er unter dem Rollladen in ein Kleidergeschäft und kleidete sich neu ein. Eine Überwachungskamera filmte ihn dabei.
Bei einem dritten Vorfall in einem Einkaufszentrum stahl er Geld aus den Kassen und versuchte, Gegenstände zu entwenden. Nun sitzt der 22-Jährige vorerst für drei Monate in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. (neo)