Die italienische Zeitung «La Repubblica» schreibt über ein Kloster in den Alpen, in dem die katholische Kirche Homosexuelle «heilen» wolle. Priester, die «unangemessene sexuelle Tendenzen zeigen», werden ins Kloster Venturini nach Trient (Italien) geschickt. Für eine «Zeit der Ausbildung, persönliche Reflexion und Erleuchtung».
Wer sich weigert, wird gefeuert
Auch Pädophile oder Drogen- und Alkoholabhängige würden unter Berufung auf einem Ordenssprecher in dem Kloster behandelt. Derzeit befänden sich jedoch keine Priester in der Einrichtung.
Die Zeitung berichtet von einem früheren Ordensmann, der nach Venturini geschickt werden sollte, nachdem auffiel, dass er schwul ist. Er weigerte sich und wurde gefeuert.
Sowie am Wochenende der polnische Priester Krzysztof Charamsa (43). Der ranghohe Mitarbeiter des Vatikans hatte sich öffentlich zu seiner Homosexualität und zu seinem langjährigen Partner Edouard bekannt. Die Reaktion kam postwendend - der Vatikan hat ihn von all seinen Aufgaben entbunden.
Bischofssynode in Rom
Am Sonntag startete in Rom die Bischofssynode zu Ehe- und Familienfragen im Vatikan. Insgesamt 270 Bischöfe aus aller Welt werden in den nächsten drei Wochen über heikle Themen rund um Ehe und Familie in der katholischen Kirche beraten. Dabei soll es auch um den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen sowie um die Haltung zu Abtreibung und Verhütung gehen. (gru)