Tsunami-Warnung herabgestuft
Mindestens zwei Tote bei Erdbeben in Neuseeland

Nach dem heftigen Erdbeben in Neuseeland hatten die Behörden eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Stunden später hat sich die Situation etwas beruhigt.
Publiziert: 13.11.2016 um 12:46 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:25 Uhr
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Die Kaikoura-Strasse rund zwei Autostunden nördlich von Christchurch durchzieht ein breiter Riss.
Foto: AP

Ein schweres Erdbeben und zahlreiche Nachbeben haben in der Nacht auf Montag (Ortszeit) die Südinsel Neuseelands erschüttert. Der Erdstoss hatte eine Stärke von 7,8.

Nach anfänglicher Entwarnung forderten die Behörden die Menschen auf, die Küstenregion wegen Tsunami-Gefahr zu meiden. Das Zivilschutzministerium bezeichnete den möglichen Tsunami in seiner Warnmeldung als «ein Ereignis von lebensbedrohlichem und landesweitem Ausmass». Sogar in der mehrere Hundert Kilometer weiter nördlich gelegenen Hauptstadt Wellington wurde die Bevölkerung deshalb aufgefordert, sich in höher gelegene Gebiete der Stadt zu begeben.

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Eine erste Welle erreichte die Nordostküste der Südinsel kurz vor 2 Uhr (Ortszeit) – rund zwei Stunden nach dem grossen Beben. Die Behörden warnten aber, dass die Gefahr noch während Stunden anhalten könne. Die erste Welle müsse nicht die grösste sein. So rechnet der Zivilschutz an gewissen Küstenabschnitten mit bis zu fünf Metern hohen Wellen. Im Verlauf des Morgens wurde die Gefahr dann schliesslich wieder heruntergestuft. 

Der Zivilschutz warnte vor drei bis fünf Meter hohen Wellen.
Foto: AP

Offenbar mehrere Todesopfer

In verschiedensten Städten gab es Gebäude- und Strassenschäden sowie Stromausfälle. Augenzeugen teilten auf Twitter und Facebook Bilder von zerbrochenem Geschirr, zersprungenen Fensterscheiben, umgekippten Möbeln, Rissen in Hauswänden und Strassen. Offenbar waren die Erdstösse bis nach Auckland spürbar. «Es schüttelte wirklich lange», sagte eine Einwohnerin von Nelson gegenüber der Newsseite «stuff». Sie berichtet weiter von Nachbeben. Zudem ist in vielen Orten um das Epizentrum der Strom ausgefallen, wie «stuff» weiter meldet.

Laut Angaben von Premierminister John Key kamen mindestens zwei Personen ums Leben. Eine Person habe einen Herzinfarkt erlitten, eine weitere sei beim Einsturz eines Hauses getötet worden, berichten neuseeländische Medien.

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Die Region um die Stadt Christchurch war bereits im Jahr 2011 von einem starken Beben heimgesucht worden. Damals kamen 185 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Im vergangenen September hatte ein Erdbeben der Stärke 7,1 an der Ostküste Neuseelands zudem ebenfalls einen kleinen Tsunami ausgelöst, bei dem es aber nicht zu grösseren Schäden kam.

Dass Erdbeben in Neuseeland keine Seltenheit sind, liegt in der Tatsache begründet, dass der Inselstaat auf dem pazifischen Feuerring liegt, wo mehrere Kontinentalplatten zusammentreffen. In dem Gebiet ereignen sich jährlich bis zu 15'000 Erdstösse. (SDA/lha)

Der pazifische «Feuerring»

Neuseeland liegt am sogenannten «Ring of Fire» (Ring aus Feuer) rund um den Pazifik. In dieser hufeisenförmigen Zone befindet sich etwa die Hälfte aller aktiven Vulkane weltweit.

Das Gebiet reicht von der südamerikanischen Westküste über die Westküste der USA, Russland und Japan bis nach Südostasien und Neuseeland. Längs des «Ring of Fire» treffen verschiedene Erdplatten aufeinander und es kommt zu Verschiebungen - die Folge sind Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis.

Die Region gilt als eine der geologisch gefährlichsten Zonen weltweit. Etwa 90 Prozent aller Erdbeben ereignen sich hier. (SDA)

Neuseeland liegt am sogenannten «Ring of Fire» (Ring aus Feuer) rund um den Pazifik. In dieser hufeisenförmigen Zone befindet sich etwa die Hälfte aller aktiven Vulkane weltweit.

Das Gebiet reicht von der südamerikanischen Westküste über die Westküste der USA, Russland und Japan bis nach Südostasien und Neuseeland. Längs des «Ring of Fire» treffen verschiedene Erdplatten aufeinander und es kommt zu Verschiebungen - die Folge sind Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis.

Die Region gilt als eine der geologisch gefährlichsten Zonen weltweit. Etwa 90 Prozent aller Erdbeben ereignen sich hier. (SDA)

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