Ahnungslos reist Giuseppe Perna nach Dänemark. Der Koch aus Avellino (I) hat einen Job in einem Restaurant in Kopenhagen. Mit im Flugzeug ist Hündin Iceberg (2). Die Einreisepapiere sind in Ordnung. Die beiden dürfen ins Land.
Was Giuseppe Perna nicht weiss: Die Rasse seines Hundes ist in Dänemark streng verboten. Der Dogo Argentino steht auf der roten Liste. Dieser Kampfhund muss eingeschläfert werden. So lautet das Gesetz.
Als Iceberg sich mit einem anderen Hund rauft, wird sie eingefangen und ins Tierheim gebracht. Von da an muss Herrchen Giuseppe Perna um ihr Leben bangen. Denn Iceberg soll wegen ihrer Rasse eingeschläfert werden.
350'000 Unterschriften landen bei Umweltministerium
Der Koch wendet sich an die italienische Tierschutzorganisation Enpa. Die setzt eine Online-Petition ins Netz, bestückt sie mit Schmusefotos der Kampfhündin. Von da lässt Iceberg die italienischen Herzen schmelzen.
Über 350'000 Personen unterzeichnen das Gnadengesuch für die süditalienische Hündin. Die Petition landet beim dänischen Umweltministerium. Italienische Stars wie Laura Pausini (43) und Noemi (35) melden sich zu Wort. Der Facebook-Account der dänischen Botschaft in Rom wird von unzähligen empörten Tierfreunden bombardiert.
Man hätte ja Iceberg die Einreise verwehren und sie nach Italien zurückschicken können, dann wäre es erst gar nicht zu dieser verzweifelten Situation gekommen, so ein Argument der Protestierenden.
Auch Italiens Aussenminister will Iceberg retten
Der Fall Iceberg wird zur Staatsaffäre. Als sogar Italiens Aussenminister Angelino Alfano (46) sich für den Dogo Argentino einsetzt, bricht das Eis endlich auch in Dänemark.
Gestern twittert der dänische Botschafter in Rom, dass Umweltminister Esben Lunde Larsen (38) in der Angelegenheit einlenkt.
Iceberg wird begnadigt. Sie darf zu ihrem Herrchen zurück. Der aber muss sie wieder nach Italien bringen. Dort herrscht grosses Aufatmen. Auch auf höchster politischer Ebene. «Bis bald, Iceberg», schreibt Angelino Alfano auf Facebook.