In acht Morde verwickelt
Killer-Teenie «El Chapito» in Mexiko festgenommen

Nach einem blutigen Angriff auf eine Geburtstagsfeier hat die Polizei in Mexiko einen 14-Jährigen verhaftet. Er soll den Spitznamen «El Chapito» tragen.
Publiziert: 17.03.2023 um 11:36 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2023 um 11:51 Uhr
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Die beiden Jugendlichen wurden mit sieben weiteren Verdächtigen in zwei Vororten von Mexiko-Stadt festgenommen. Sie sollen acht Menschen getötet haben.
Foto: Secretaría de Seguridad y Protección Ciudadana

Die Polizei in Mexiko hat einen 14-Jährigen unter dem Verdacht festgenommen, an der Ermordung von acht Menschen beteiligt gewesen zu sein.

Mit einem weiteren Tatverdächtigen soll der Junge im Januar in der Stadt Chimalhuacán auf die Gäste einer Geburtstagsfeier geschossen haben, wie das Sicherheitsministerium am Donnerstag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt mitteilte. Medienberichten zufolge stand die Tat in der östlich von Mexiko-Stadt gelegenen Stadt möglicherweise im Zusammenhang mit Drogenhandel.

Drei Menschen seien auf der Stelle tot gewesen, fünf weitere später in Krankenhäusern gestorben, ergänzte das Sicherheitsministerium. Zudem habe es sieben Verletzte gegeben, darunter zwei Kinder im Alter von 3 und 14 Jahren. Wegen des Angriffs seien bislang insgesamt zehn Verdächtige gefasst worden, darunter auch der 28 Jahre alte mutmassliche Anführer der Bande.

Kampf um Gebiete und Schmuggelrouten

Die Angreifer kamen laut Sicherheitsministerium auf Motorrädern und eröffneten dann das Feuer auf die Anwesenden. Für die Schüsse würden zwei der Festgenommenen verantwortlich gemacht: Ein Verdächtiger sei unter dem Alias «El Ñoño» bekannt, der 14-Jährige unter dem Namen «El Chapito» (der kleine Chapo). Dies könnte eine Anspielung auf den in den USA inhaftierten Drogenboss Joaquín «El Chapo» Guzmán (65) sein.

Mexiko leidet seit Jahren unter einer Welle der Gewalt. Im vergangenen Jahr wurden in dem lateinamerikanischen Land mit 126 Millionen Einwohnern 31'936 Tötungsdelikte registriert. Zahlreiche Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen kämpfen um die Kontrolle von Einflussgebieten und Schmuggelrouten. Oft unterhalten sie Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften. Die meisten Tötungsdelikte werden nie aufgeklärt.

«Sie haben mich gezwungen»

Experten schätzen, dass auch zahlreiche Minderjährige im Dienst der organisierten Kriminalität stehen. Schlagzeilen machte etwa der Fall eines 14-Jährigen, der 2010 wegen Auftragsmorden und Folter für das berüchtigte Südpazifik-Kartell verhaftet worden war.

Der Junge, bekannt als «El Ponchis», war damals wegen vierfachen Mordes und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zu einer Jugendstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Nach der Festnahme sagte er: «Sie haben mich gezwungen. Wenn ich das nicht machen würde, würden sie mich umbringen, sagten sie.» Zudem habe er unter Drogen gestanden. (SDA)

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