Auf einen Blick
- Krokodile auf der Insel Borneo ahmen angeblich ertrinkende Menschen nach, um Retter anzulocken
- Experte vermutet: Krokodile drehen sich unter Wasser mit Beute im Maul
- Jährlich sterben rund 100 Menschen in Indonesien durch Salzwasserkrokodil-Angriffe
Krokodil-Angriffe sind auf Borneo keine Seltenheit. Attacken der aggressiven Urzeitjäger fordern in ganz Indonesien jährlich rund 100 Menschenleben. Einheimische warnen in den sozialen Medien nun vor einer neuen, ausgefeilten Menschenjagd-Technik.
Die bis zu vier Meter langen Reptilien sollen demnach gelernt haben, die Bewegungen ertrinkender Menschen nachzuahmen, um Retter anzulocken und dann zu fressen. Ein Video auf Instagram hält den aussergewöhnlichen Moment fest, wie «Ladbible» berichtet.
Gezielte Menschenjagd?
Unweit vom Ufer entfernt, den Reptilienkopf unter Wasser getaucht und die Klauen gen Himmel gereckt, erinnert der Urzeitjäger auf den ersten Blick tatsächlich an einen ertrinkenden Menschen. Die Einheimischen haben für diese tierische Show-Einlage jedoch nur ein müdes Lächeln übrig.
Alligatoren und Krokodile haben über Jahrtausende zwar ausgeklügelte Jagdtechniken entwickelt, doch der Reptilien-Experte Brandon Sideleau hat eine andere, plausiblere Theorie für das abnormale Vorhalten der Flussbewohner, wie er «Ladbible» erklärt: «Ich denke, es hat wahrscheinlich Beute im Maul, denn ich habe das schon in einigen Flüssen hier gesehen, wo sich Salzwasserkrokodile unter Wasser drehen und die Hände in die Luft strecken, wenn sie Nahrung im Maul haben.»
Krokodile sind viel intelligenter, als ihnen nachgesagt wird, erklärt der Experte weiter. Dennoch imitieren sie höchstwahrscheinlich keine ertrinkenden Menschen, um Beute anzulocken.