Im Lager zwischen Syrien und Jordanien
So leben Flüchtlinge im nahen Osten

Über Tausende Menschen müssen wegen der Lage in ihrem Land flüchten - in ein Lager, das keine Hilfe verspricht.
Publiziert: 01.11.2018 um 19:49 Uhr
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Aktualisiert: 30.07.2022 um 23:17 Uhr

In diesem Flüchtlingslager zwischen der syrischen und der jordanischen Grenze leben mehr als 50.000 Menschen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.

Die Bedingungen in Rukban, so wie dieser Ort genannt wird, sind katastrophal. Es gibt nicht genügend Lebensmittel, seit Jahren leben hier viele der Flüchtlinge in Zelten und improvisierten Behausungen. Die Kinder suchen im Müll nach etwas Essbarem.

Keine der umliegenden Länder fühlt sich für die Menschen, die hier leben, zuständig.

Das Camp liegt nur wenige Kilometer vor dem Dreiländereck, an dem die Grenzen Syriens, Jordaniens und des Iraks aufeinandertreffen.

Hilfslieferungen kommen nur unregelmässig bei ihnen an. Auch die Vereinten Nationen konnten wegen der schlechten Sicherheitsbedingungen keine Hilfe bringen: «Die Bevölkerung von Rukban hat seit Januar keine Hilfe mehr bekommen. Und sie werden immer verzweifelter. Es gibt wiederholt Berichte über Kinder, die wegen schlechter hygienischer Bedingungen und mangelnder Gesundheitsversorgung sterben. Diese schreckliche humanitäre Katastrophe darf nicht mehr geduldet werden. Die Vereinten Nationen sind bereit, den Konvoi sofort zu schicken.»

Heftige Sandstürme und starker Regen hatten das Leben im Lager in der vergangen Wochen noch schwieriger gemacht.

Das Haus dieses Mannes wurde bereits zum zweiten Mal zerstört.

Die Jordanier sind überzeugt, dass sich unter den Campbewohnern Unterstützer der Extremistenorganisation IS befinden.

Deshalb wird praktisch niemand aus Rukban mehr ins Land gelassen.

Syrien behauptet, dass sich hier Gegner der Assad-Regierung verstecken.

Für diejenigen, die im Camp gefangen sind, wird die Lage immer dramatischer.

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