Als «sehr wütend» beschrieb die Polizei von Manchester den jungen Mann, der am Montag auf der Hauptwache erschien. Ein «eigenartiger Vorfall» sei das gewesen, twitterten die Ordnungshüter ebenfalls.
Tatsächlich: Der junge Iraner erzählte den Beamten er sei aus dem Iran nach England geflüchtet, lebe seit zehn Jahren illegal in der Stadt. «Ich habe genug von Manchester, bringt mich bitte wieder nach Hause!»
Die erstaunten Polizisten nahmen den unglücklichen Auswanderer fest und übergeben ihn der Immigrationsbehörde, welche ihn nach Überprüfung der Personalien wieder laufen liess. «Er muss jetzt einen eigenen Weg nach Hause finden», schreibt die Polizei in einem weiteren Tweet.
Dass der Iraner die Nase voll hat von der Stadt stiess bei anderen Twitter-Usern übrigens durchaus auf Verständnis: «Kann man ihn dafür verurteilen?» oder «An diesem Punkt waren wir alle schon einmal», schrieben sie auf dem sozialen Netzwerk.
Dass die Stadt im Nordwesten Englands nicht nur bei illegale Immigranten, sondern auch bei Millionenverdienern zuweilen Überdruss auslöst, zeigt der Fall von Manchester-United-Goalie David de Gea: Dessen Freundin, Pop-Sängerin Edurne Garcia, hoffte auf eine Abschiebung zu Real Madrid: «Manchester ist hässlich», sagte sie. Ohne Erfolg, auch in diesem Fall. (bih)