Illegal ganze Familie gespritzt – jetzt ermitteln die Behörden
Deutscher Arzt entwickelt zu Hause Corona-Impfstoff

Der Mediziner Winfried Stöcker (74) hat im Alleingang einen Corona-Impfstoff entwickelt. Die Wirkung testete er an sich selbst und seiner Familie. Nun läuft ein Ermittlungsverfahren gegen den 74-Jährigen.
Publiziert: 07.02.2021 um 19:53 Uhr
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Aktualisiert: 07.02.2021 um 20:50 Uhr
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Die Impfungen in Deutschland gehen nur schleppend voran.
Foto: imago images/Political-Moments

Die Impfungen gehen in Deutschland nur schleppend voran. Dabei müsste das gar nicht sein. Die Lösung für das derzeitige Debakel hat Winfried Stöcker (74) in der Hand. Einen eigenen Corona-Impfstoff. Selbst entwickelt. Selbst getestet. An sich, seiner Familie und 100 Freiwilligen.

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Das Vakzin funktioniere nicht wie die bisherigen Corona-Impfstoffe mittels mRNA, sondern nach dem Prinzip Totimpfung. Ein bewährtes Mittel für viele etablierte Vakzine. Der Vorteil: Keine aufwendige Kühlung und Lagerung.

Keine Zeit für Genehmigungen

Nun soll ganz Deutschland damit vor Corona geschützt werden – und zwar in Windeseile. «Damit könnte man innerhalb eines halben Jahres drei Viertel der Bevölkerung Deutschlands gegen Corona immunisieren», sagt der Mediziner zum «Spiegel». Doch danach sieht es im Moment ganz und gar nicht aus.

Im Gegenteil: Jetzt hat Winfried Stöcker Ärger am Hals. Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein ermittelt gegen den Arzt – wegen Verstosses gegen das Arzneimittelgesetz. Denn das Serum wurde ohne Genehmigungen getestet. Dass die nötigen Genehmigungen fehlen, war Stöcker von Anfang an klar. Doch im Fall von Corona ginge es um Zeit und da habe er nicht lange Warten wollen.

Will die Formel für den Impfstoff ins Internet stellen

Dazu muss man wissen: Der Mediziner ist ein erfolgreicher Unternehmer. Multi-Millionär. Seine Firma spezialisierte sich auf die Erkennung von Autoimmun- und Infektionskrankheiten. Auch für Corona entwickelte das Unternehmen einen Test. Und so tüftelte Stöcker an einem eigenen Impfstoff. Mit Erfolg. Bereits im März 2020 setzt er sich die erste Spritze. Drei Injektionen folgen. Danach ist er laut eigener Aussage immun. Nebenwirkungen habe es keine gegeben.

Seine Erfolgsgeschichte schickt er an die deutschen Virologen Christian Drosten und und Hendrik Streeck. Die Rückmeldungen sind verhalten, aber interessiert, wie der «Spiegel» berichtet.

Die ersten Test-Ergebnisse der Freiwilligen vielversprechend. Mehr als 90 Prozent Schutz und praktisch ohne Nebenwirkungen. Ums Geld geht es Stöcker nicht, wie er betont. Seine Motivation sei es, die Corona-Krise zu bewältigen. Der Weg über die Behörden dauert ihm zu lange und hat ihm nur Ärger eingebracht. Daher will der Mediziner nun die Formel für seinen Impfstoff mit der ganzen Welt teilen – und zwar gratis. (jmh)

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