Drei Kinder in Taninges (F) erstochen
Mutter Deborah P. (†45) tot in ihrem Auto in der Schweiz gefunden

Drei Kinder im Alter von 2, 11 und 13 Jahren wurden am Dienstag tot in einem Haus in Taninges in der französischen Region Haute-Savoie aufgefunden. Die Mutter wurde inzwischen offenbar tot in der Schweiz aufgefunden.
Publiziert: 12.11.2024 um 18:58 Uhr
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Aktualisiert: 14.11.2024 um 06:03 Uhr
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Mutter und Lehrerin Deborah P. wurde tot in einem Auto gefunden.

Tragische Entdeckung im französischen Taninges: Wie «Le Dauphiné Libéré» berichtet, wurden die Leichen dreier Kinder im Alter von 2, 11 und 13 in einem Haus entdeckt.

Die Kinder sollen am Dienstag gegen 13 Uhr im Dorf, das etwa eine Autostunde von Genf entfernt liegt, gefunden worden sein. Die Ermittler gehen von einem Familiendrama aus. Gemäss «Le Parisien» berichtete, dass alle drei Kinder Stichwunden aufgewiesen hätten.

Die zuständige Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, um die Umstände des Dramas zu klären, wobei der Staatsanwalt Boris Duffau vor Ort anwesend ist.

Mutter offenbar tot in Auto gefunden

Im Rahmen dieser Ermittlungen wurde aktiv nach der Mutter gesucht. Nach übereinstimmenden französischen Medienberichten wurde Deborah P.* (†45) tot in einem Auto in der Schweiz gefunden. Zuvor sei das Fahrzeug Berichten zufolge bei einer Zollkontrolle aufgefallen. Wie die Nachrichtenagentur AFP bei französischen Justizkreisen in Erfahrung brachte, wurde ihre Leiche in Champéry VS gefunden.

Die Ermittler gehen von Selbsttötung aus. Nach den Informationen, welche die Polizei in der Schweiz den französischen Ermittlungsbehörden gaben, handelt es sich um die seit Dienstag gesuchte 45-Jährige. Die Leiche müsse noch formell identifiziert werden, hiess es bei den fallnahen Justizquellen in Frankreich.

Autopsie wurde angeordnet

Um mit Sicherheit bestätigen zu können, dass es sich um die Mutter handele, müssten noch weitere Abklärungen getroffen werden. Das teilte der zuständige Untersuchungsrichter von Bonneville (F) in einer Mitteilung mit. Die genauen Todesumstände seien noch nicht bekannt, der Kanton Wallis habe eine Autopsie angeordnet, hiess es weiter.

Die Staatsanwaltschaft verweigerte vorerst jeden Kommentar dazu und kündigte lediglich eine Pressemitteilung für den Nachmittag an.

Mutter litt unter Depressionen

Gemäss Informationen der Gendarmerie litt sie unter Depressionen. Sie flüchtete offenbar in die nur wenige Kilometer entfernte Schweiz. Taninges hat rund 3500 Einwohner und liegt im Giffre-Tal, etwa 50 Kilometer östlich von Genf.

Nicht nur die geografische Nähe dürfte eine Rolle gespielt haben. P. besass einen französischen und einen Schweizer Pass. Die 45-Jährige arbeitete als Lehrerin. Sie hatte vor einem Jahr die Schule wechseln müssen, nach dem sich Schüler und Eltern über sie beschwert hatten. Der Grund: Sie soll ungeheuer streng gewesen sein.

Mutter hinterliess einen Brief

Wie der Bürgermeister von Taninges, Gilles Peguet, gegenüber der französischen Zeitung «Dauphiné Libéré» sagt, waren es die Grosseltern, die die toten Kinder fanden. Sie hatten sich gewundert, die Kinder zur Mittagszeit nicht gesehen zu haben und fuhren zum Haus. Dort fanden sie die Leichen und entdeckten auch einen Brief, den P. hinterlassen haben soll.

Wie nun auch bekannt wurde, lebte die Frau in einer Art Patchwork-Familie: Die beiden älteren Kinder, der 11-jährige Bub und das 13-jährige Mädchen, stammten aus einer ersten Ehe. Der zweijährige Sohn von ihrem derzeitigen Lebensgefährten, mit dem sie im Haus in Taninges lebte.

An der grossangelegten Operation waren etwa 60 Gendarmen beteiligt, darunter Mitglieder des Suchtrupps aus Chambery und Techniker der kriminalistischen Identifizierungszelle. Auch der Helikopter des Luftlandetrupps aus Chamonix beteiligte sich an der Suche in der Region.

* Name bekannt

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