Die Frau des berüchtigten mexikanischen Drogenbarons Joaquín «El Chapo» Guzmán (64) bekennt sich schuldig. Sie hat ihrem Mann beim Schmuggel von Rauschgift in die Vereinigten Staaten geholfen. Sie sei in allen drei Anklagepunkten schuldig, sagte Emma Coronel Aispuro (31) bei einer Gerichtsanhörung in Washington.
Das Urteil gegen die frühere Schönheitskönigin soll am 15. September verkündet werden. Ihr droht lebenslange Haft.
Drogenhandel, Geldwäsche, Hilfe bei Fluchtversuch
Coronel war im Februar am Flughafen Dulles nahe Washington festgenommen und kurz darauf wegen Drogenhandels, Geldwäsche sowie Geschäften mit einem ausländischen Drogenhändler angeklagt worden.
Laut Staatsanwaltschaft soll sie ihrem Mann zudem bei dessen erfolgreichem Fluchtversuch aus einem mexikanischen Gefängnis im Jahr 2015 geholfen haben. Die Mindesthaftstrafe für Drogenschmuggel beträgt in den USA 15 Jahre.
Gemeinsam mit Guzmán hat Coronel, die sowohl die mexikanische als auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt, Zwillingstöchter. Guzmán war Chef des berüchtigten Sinaloa-Kartells, bevor er 2017 in die USA ausgeliefert wurde.
Auch El Chapo sitzt lebenslang
Zwei Jahre später wurde er zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt, die er in einem Hochsicherheitsgefängnis im US-Bundesstaat Colorado verbüsst.
Nach Angaben des US-Justizministeriums schmuggelte das Sinaloa-Kartell in einem Zeitraum von 25 Jahren mehr als 495 Tonnen Kokain, 99 Tonnen Heroin, 49 Tonnen Metamphetamine und 99 Tonnen Marihuana in die USA. Aus Justizakten geht hervor, dass El Chapo zudem hinter zahlreichen Morden stecken soll. (AFP/euc)