Er schlug einem seiner Opfer den Kopf mit einem Ast ein. Trotzdem will die Engländerin Tracy Bottomley (42) den US-Doppelmörder Ernest Otto Smith (53) heiraten.
Kennengelernt hat sich das Paar über einen Aufruf auf Facebook. Häftling Smith suchte eine Brieffreundin. Tracy Bottomley reagierte und schrieb ihm ein Mail – und aus der Brieffreundschaft wurde schnell mehr.
Seine Vergangenheit interessierte sie
«Mit der Zeit kamen wir uns näher», sagt Bottomley der Zeitung «Mirror». Er habe ihr von Traumata aus seiner Vergangenheit erzählt. «Ich wollte mehr darüber herauszufinden.» Die geschiedene Tracy Bottomley entwickelte Verständnis für den Doppelmörder. «Er hat ein paar Morde begangen, aber ich kenne die Risiken», sagt Bottomley zu der Zeitung.
Es waren tatsächlich brutale Morde: 2005 raubte Smith in Toledo im US-Bundesstaat Ohio einen Mann aus und erschoss ihn daraufhin. Dafür sollte er 32 Jahre im Gefängnis sitzen.
Während der Haftzeit offenbarte er seinem Bewährungshelfer, dass er noch ein weiteres Opfer auf dem Gewissen habe. Während seiner Flucht nach dem ersten Mord hatte er seine Begleiterin erschlagen – aus Angst, sie würde ihn verraten.
«Du bist genauso verrückt wie ich»
Für all diese Taten bekam Ernest Otto Smith lebenslänglich. Doch den Rest dieser Strafe will er nun mit Tracy Bottomley zusammen sein. Vom Gefängnis aus machte er ihr über einen Videoanruf einen Heiratsantrag. Er sagte zu ihr: «Du bist genauso verrückt wie ich, also sollten wir heiraten. Was denkst du?»
Tracy Bottomley war zuerst skeptisch: «Ich dachte, dass mir diese Dinge auch passieren könnten», sagt Tracy Bottomley. «Er hat diese Menschen getötet.» Aber die Skrupel waren schnell vergessen: «Ich liebe ihn so sehr, dass ich Ja gesagt habe», sagt die Verlobte. «Man kann sich nicht selbst aussuchen, in wen man sich verliebt.» Morde hin oder her: «Das heisst nicht, dass ich mich in ihm täusche.»
Bottomley verteidigt ihren Verlobten auch vehement. Er habe mit Drogen versucht, gegen Depressionen und Angstzustände anzukämpfen, hervorgerufen durch eine schwierige Kindheit. Sie fügt hinzu: «Tief im Inneren hatte er nie vor, jemanden zu verletzen.» (hac)