Auf einen Blick
- Messerangriff in Zagreber Grundschule: Ein Kind tot, fünf Verletzte
- 19-jähriger Täter war ehemaliger Schüler mit psychiatrischer Vorgeschichte
- 21. Dezember zum nationalen Trauertag erklärt, Sicherheitsvorkehrungen werden verschärft
Eine blutige Tragödie in der Grundschule in der kroatischen Hauptstadt Zagreb - ein 19-Jähriger griff am Freitagmorgen Schüler und Lehrer mit einem Messer an. Ein Kind (†7) starb an seinen Verletzungen, fünf weitere Personen, darunter vier Kinder und ein Lehrer, wurden verletzt.
Gegen 9.50 Uhr betrat der Täter den Tatort, wie das kroatische Nachrichtenportal Dnevnik.hr berichtet. Mit einem Messer bewaffnet, verletzte er zunächst mehrere Erstklässler und einen Lehrer schwer.
«Ich habe den Arzt angefleht, ihn nicht rauszulassen»
Trotz des schnellen Eingreifens von Rettungskräften konnte das Leben eines siebenjährigen Kindes nicht gerettet werden. Das Kind verstarb noch am Tatort. Die übrigen Verletzten wurden in ein Spital in Zagreb gebracht, es schwebe aber niemand in Lebensgefahr.
Wie der Polizeiminister Davor Božinović bestätigte, handelt es sich bei dem 19-jährigen Täter um einen ehemaligen Schüler der Grundschule, der in der Nähe wohnt.Nach dem Angriff flüchtete er in ein nahegelegenes Gesundheitszentrum und verletzte sich selbst mit einem Messer. Die Polizei konnte den Mann rasch überwältigen, er befindet sich derzeit in ärztlicher und polizeilicher Überwachung.
Wie die Mutter des 19-Jährigen später mitteilt, war der Täter bereits mehrere Male in einer psychiatrischen Klinik. Auch am heutigen Tag befand er sich in einer Tagesklinik, verliess diese jedoch, nahm ein Messer und machte sich auf den Weg in die Grundschule. «Ich habe den Arzt angefleht, ihn nicht rauszulassen, weil er nicht in der Lage ist, rauszugehen. Er hat eine emotional instabile Persönlichkeit, ausserdem hat er zwei weitere Diagnosen, und er hat sich selbst und alles geschnitten», sagte die Mutter zu der Zeitung «24 Hours».
Grosse Tragödie für Kroatien – nationaler Trauertag ausgerufen
Die Stadt Zagreb und kroatische Regierung riefen den 21. Dezember zum Trauertag aus, um der Opfer zu gedenken. Gleichzeitig kündigte die Stadt an, die Sicherheitsvorkehrungen an Schulen zu überprüfen und zu verschärfen.
Der kroatische Premierminister Andrej Plenković (54) sagte an einer Regierungssitzung: «Wir sind erschüttert über dieses schreckliche Ereignis und sprechen allen Opfern und ihren Familien unser Mitgefühl aus. Es ist eine grosse Tragödie für die Stadt Zagreb und für ganz Kroatien.»