Manuel Franco aus dem US-Staat Wisconsin ist Lotto-Millionär – und was für einer. Der 24-jährige hat mit einem Tippzettel für zehn Dollar den Jackpot der «Powerball»-Lotterie geknackt. Sein Gewinn: 768 Millionen Dollar (umgerechnet: 784 Mio Franken).
Nach der Ziehung seiner Zahlen am 27. März habe er seine Tippzettel durchgesehen und zunächst gedacht, er habe alle gründlich geprüft, sagte Franco auf einer einberufenen Pressekonferenz. Doch dann habe er einen letzten Schein entdeckt, der an einem anderen geklebt habe. Als er die ersten zwei Zahlen darauf mit der Ziehung der «Powerball»-Lotterie verglichen habe, hätten ihn die Gefühle übermannt.
«Ich drehte durch», schilderte Franco. «Ich schaute auf die drei anderen Zahlen – sie passten alle. Mein Herz begann zu rasen, mein Blut geriet in Wallung, mir war warm. Ich fing an zu schreien.»
Nicht einmal die Hälfte ausbezahlt
Nach dem gängigen US-System konnte Franco zwischen zwei Optionen der Ausschüttung wählen: eine über 29 Jahre gestreckte Auszahlung in Raten oder eine Einmal-Auszahlung von 477 Millionen Dollar. Er entschied sich für Letzteres und nimmt damit erhebliche Abzüge in Kauf.
Der Staat Wisconsin behält 36,4 Millionen Dollar in Form von Steuern, die Bundesregierung 114,6 Millionen Dollar, womit Franco immerhin 326 Millionen Dollar bleiben.
Organisiert wurde die Pressekonferenz mit dem jungen Glückspilz von der Lotteriegesellschaft von Wisconsin, denn laut den Gesetzen des US-Staats können Lotto-Gewinner dort nicht anonym bleiben. Franco erzählte, er sei paranoid geworden, sobald ihm sein Gewinn bewusst geworden sei. Er habe gedacht, die ganze Welt sei hinter ihm her. «Es ist hart, dein Leben zu leben, wenn du das Los hast, das jeder will.»
Unmittelbar nach der Pressekonferenz brachten zwei Abgeordnete des Parlaments von Wisconsin ein Gesetz ein, das Lotto-Gewinnern künftig Anonymität zugestehen soll. (SDA/nim)