Nach längerer Krankheit ist Malis früherer Präsident Ibrahim Boubacar Keïta (†76) am Sonntag gestorben, wie das Präsidialamt in Bamako und Angehörige bekannt gaben. Keïta war 2013 an die Macht gekommen und wurde im August 2020 durch einen Militärputsch gestürzt. Seine Amtszeit war von starker politischer Instabilität geprägt.
In der früheren französischen Kolonie mit rund 20 Millionen Einwohnern sind mehrere islamistische Milizen aktiv, einige haben den Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen. Keïta wurde oft dafür kritisiert, das Problem nicht in den Griff bekommen zu haben.
Auch die Bundeswehr ist in Mali aktiv: Die Truppe ist an der UN-Mission Minusma und der EU-Ausbildungsmission EUTM beteiligt – mit zuletzt etwas mehr als 1350 Soldatinnen und Soldaten. Seit einem zweiten Putsch im Mai 2021 ist wieder das Militär an der Macht. (SDA/gin)