Zuvor hatten sie tagelang im Niemandsland zwischen Griechenland und Mazedonien ausgeharrt. In Mazedonien warteten Extra-Züge und aus dem ganzen Land zusammengezogene Busse auf die Flüchtlinge, um sie weiter nach Serbien zu bringen. Von dort wollen die Flüchtlinge, die zumeist aus Syrien und anderen Krisenregionen des Nahen Ostens, Afrikas und Asiens stammen, weiter über Ungarn nach Westeuropa reisen.
An der Grenze waren weiterhin Bereitschaftspolizisten postiert. Allerdings schritten sie nicht wie an den Tagen zuvor ein und liessen die Flüchtlinge ungehindert die Grenze passieren.
Noch am Freitag und Samstag waren sie mit Blendgranaten und Tränengas gegen die Migranten vorgegangen, um sie von der Einreise abzuhalten. Am Samstag gelang es trotzdem Hunderten Flüchtlingen, die Grenze zu überqueren. Tausende Menschen hatten die Nacht zum Samstag mit unzureichender Wasser- und Lebensmittelversorgung bei starkem Regen unter freiem Himmel verbringen müssen.
Die mazedonische Regierung hatte argumentiert, sie müsse den Flüchtlingsstrom begrenzen, der in den vergangenen Wochen auf mehr als 2000 pro Tag angestiegen war. Nur so könnten chaotische Zustände verhindert werden.