Ein Reisebus ist am Rande eines katholischen Jugendtreffens in der Slowakei in eine Menschengruppe gefahren. Drei Mädchen, die von dem Fahrzeug erfasst und eingeklemmt wurden, seien ums Leben gekommen, sagte der slowakische Innenminister Matus Sutaj Estok der Agentur TASR zufolge am Samstag.
Der Politiker war an die Unglücksstelle in Spisske Podhradie im Osten des Landes gereist. Sieben weitere Menschen seien schwer bis lebensgefährlich verletzt worden. Der Minister sagte, ihm fehlten die Worte: «Hier sind drei junge Leben ausgelöscht worden, die Leben von drei jungen Mädchen, die auf dem Weg zu einem katholischen Treffen waren, um zu feiern - und es endete derart tragisch.»
Busfahrer steht unter Schock
Warum sich das Fahrzeug in Bewegung setzte, blieb zunächst unklar. Nach Medienberichten soll die Gruppe zum Unglückszeitpunkt gerade erst aus dem Bus gestiegen sein. Ein Alkoholtest beim Fahrer sei negativ ausgefallen, berichtete der Innenminister. Der Mann stehe unter Schock und habe deshalb noch nicht vernommen werden können.
Die Jugendlichen sollten an einem diözesanen Jugendtreffen in Spisske Podhradie, knapp 300 Kilometer nordöstlich von Bratislava, teilnehmen. Das weitere Programm der Veranstaltung wurde abgesagt und zum stillen Gebet für die Opfer aufgerufen. Im Stadtteil Spisska Kapitula befindet sich die Kathedrale des heiligen Martin des Zipser Bistums. Die Slowakei mit knapp 5,5 Millionen Einwohnern ist stark katholisch geprägt. (SD)