Auf einen Blick
- 12-jähriges Mädchen lag zwei Stunden verletzt neben Skipiste in Österreich
- Kind stürzte in Wassergraben, blieb trotz regem Skibetrieb lange unentdeckt
- Grosse Suchaktion mit Pistenrettung, Alpinpolizei und Bergrettung gestartet
Dieser Skiausflug hatte rein gar nichts mit Bergidylle zu tun: Ein schwerer Skiunfall ereignete sich am Samstag im österreichischen Skigebiet St. Johann in Tirol. Wie «Bild» berichtet, lag ein 12-jähriges Mädchen aus Deutschland fast zwei Stunden lang unbemerkt und schwerverletzt in einem Wassergraben neben der Piste.
Das Kind war mit seinem Vater (40) auf der Abfahrt «Rote 2» unterwegs gewesen, als es plötzlich verschwand. Der Vater, der etwa 100 Meter hinter seiner Tochter fuhr, verlor sie aus den Augen. Zunächst vermutete er, sie sei bereits wieder mit dem Skilift hochgefahren.
Mädchen blieb trotz regem Skibetrieb unentdeckt
Als er sie aber nirgends finden konnte, alarmierte er gegen 15.25 Uhr die Polizei. Eine grosse Suchaktion wurde eingeleitet. Pistenrettung, Alpinpolizei und Bergrettung St. Johann beteiligten sich an der Suche nach dem vermissten Mädchen. Erst gegen 17.15 Uhr, mehr als zwei Stunden nach ihrem Verschwinden, wurde das Kind von einem Polizisten entdeckt.
«Bild» zufolge lag das Mädchen etwa 200 Meter unterhalb der Stelle, an der ihr Vater sie zuletzt gesehen hatte, in einem Wassergraben nur 15 Meter neben der Piste. Sie war stark unterkühlt, nicht bei vollem Bewusstsein und hatte mehrere Knochenbrüche sowie ein Polytrauma erlitten. Trotz des regen Skibetriebs und zahlreicher vorbeifahrender Skifahrer blieb das verunglückte Kind stundenlang unentdeckt.
Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass das Mädchen über den Pistenrand hinausgeschossen und in den Wassergraben gestürzt war. Ein Rettungshubschrauber brachte das schwer verletzte Kind umgehend in die Universitätsklinik Innsbruck. Über ihren aktuellen Gesundheitszustand liegen noch keine weiteren Informationen vor.