Mia S.* (†22) war am frühen Morgen des 6. Februar 2022 auf dem Heimweg. Die Krankenschwester hatte die Nacht in einem Club in der dänischen Stadt Aalborg verbracht. Unterwegs bot ihr ein 37-jähriger Handwerker dann an, sie in seinem Lieferwagen nach Hause zu fahren. Mia nahm das Angebot an.
Daheim kam die junge Frau aber nie an. Wie die dänische Zeitung «B.T.» berichtet, fuhr der Handwerker sie in ein verlassenes Waldstück. Dort fiel er über die 22-Jährige her und vergewaltigte sie. Anschliessend tötete der Mann sein Opfer. In der Anklageschrift ist von Erstickung und Kompression ihrer Brust die Rede.
Er wollte Teile in Flüssigkeit auflösen
Nach der schrecklichen Tat zerstückelte der Handwerker Mia mit einer elektrischen Säge, einem Messer und einer Schere in 231 Teile. Laut Gerichtsmedizin war sein Ziel, sein Opfer in einer Flüssigkeit mit Abflussreiniger aufzulösen. Als das nicht funktionierte, vergrub der 37-Jährige die Teile im Wald.
Nachdem Angehörige von Mia eine Vermisstenanzeige aufgegeben hatten, begann die Polizei mit den Ermittlungen. Am 10. Februar, vier Tage nach der Ermordung, wurden die Körperteile im Wald gefunden. Der Handwerker wurde bereits einen Tag zuvor verhaftet und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
«So etwas habe ich noch nie erlebt»
Gegenüber «B.T.» zeigt sich auch der Gerichtsmediziner Hans Petter Hougen schockiert von der Tat. «Niemand von uns ist so etwas in dieser Grössenordnung gewohnt. So etwas habe ich noch nie erlebt», so der Däne, der bereits mehr als 12'000 Obduktionen durchgeführt hat.
Der 37-jährige Handwerker hat bereits gestanden, Mia S. zerstückelt zu haben. Er bestreitet allerdings, die 22-Jährige getötet zu haben und plädiert vor Gericht deshalb auf nicht schuldig. Der Prozess ist auf Ende Juni geplant. (obf)
*Name bekannt