Horror in Strassentunnel
Tonnenschwere Beton-Platten krachen auf Autobahn bei Genua (I)

Auf den Strassen bei Genua wäre es am Montagabend um Haaresbreite ein weiteres Mal zu einer Katastrophe gekommen. In einem Tunnel krachten Betonplatten von der Decke auf die Autobahn.
Publiziert: 31.12.2019 um 07:19 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2019 um 10:49 Uhr
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Tonnenschwere Platten donnerten im Tunnel auf die Fahrbahn.
Foto: Facebook

Drei grosse Zementplatten sind am Montagabend von der Decke eines Tunnels der Autobahn A26 in Richtung Genua auf die Fahrbahn gekracht. Die Zementplatten fielen auf die mittlere Fahrbahn der dreispurigen Autobahn. Das berichteten italienische Medien. Nur durch Zufall wurden keine Fahrzeuge beschädigt. Ein Teil der Autobahnstrecke wurde gesperrt.

Die Schliessung der Autobahnstrecke verursachte erhebliche Verkehrsprobleme und löste erneut Diskussion über die Sicherheit der Autobahnen in Italien aus.

Nach einem Erdrutsch war Anfang Dezember nach heftigen Unwettern ein Teil eines Autobahnviadukts nahe der ligurischen Hafenstadt Savona eingestürzt. Verletzt wurde dabei niemand. Die Staatsanwaltschaft von Genua beschloss kurz daraufhin ausserdem die Schliessung eines Teils der Autobahn A26, weil zwei Viadukte angeblich einsturzgefährdet seien.

Morandi-Tragödie im Sommer 2018

Daraufhin versprach Aussenminister Luigi Di Maio, Chef der stärksten italienischen Regierungspartei Fünf Sterne, dass das Kabinett ASPI die Autobahnkonzession entziehen werde.

Gegen die Spitzenmanager von ASPI laufen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung. Eine Autobahngesellschaft, die für den Tod von 43 Personen verantwortlich sei, könne nicht mehr von den Italienern die Autobahnmaut kassieren, hiess es.

Im August 2018 war es mitten in der Stadt Genua zudem zu einer der grössten Tragödien der Region gekommen. Die über einen Kilometer lange Morandi-Brücke stürzte aus bis heute nicht endgültig geklärten Gründen ein. Bei dem Unglück starben 43 Menschen. (cat/SDA)

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