Horror-Eltern aus Kalifornien verboten der Familie Kontakt zu Kindern
Jetzt spricht die Tante der befreiten 13 Geschwister

Nachdem die Behörden im kalifornischen Perris 13 Geschwister aus der Gewalt ihrer Eltern befreit haben, die ihre Kinder an ihre Betten ketteten, äussert sich nun die Tante.
Publiziert: 17.01.2018 um 02:54 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:35 Uhr
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Elizabeth Jane Flores ist die Tante der geretteten 13 Geschwister in Kalifornien. Ihre Schwester, die Mutter der Kinder, verbot ihr den Kontakt zu ihren Nichten und Neffen.
Foto: Facebook

David T.* (57) und Louise T.* (49) sollen im kalifornischen Perris ihre 13 Kinder im Alter zwischen zwei und 29 Jahren festgehalten und misshandelt haben. Am Sonntag gelang einer 17-Jährigen die Flucht aus dem dunklen, fauligen Haus – und die Polizei konnte das Martyrium der Geschwister beenden.

Warum sie ihre Kinder in Ketten legten und ihnen kaum Essen gaben, konnten die Horror-Eltern bei ersten Befragungen nicht erklären. Das Umfeld merkte nie etwas von den gequälten Kindern im Haus. Niemand schöpfte Verdacht, Nachbarn der idyllischen Siedlung mit Einfamilienhäusern zeigen sich geschockt. «Ich wusste nicht, dass Kinder im Haus sind» sagt Andrew Santillan, der um die Ecke wohnt, der Newsseite «The Press-Enterprise». Sogar die Grosseltern der Kinder sind geschockt über die Nachricht. Zuletzt hätten sie ihren Sohn David und Schwiegertochter vor vier oder fünf Jahren gesehen.

Tante durfte die Kinder nicht sehen oder mit ihnen sprechen

Jetzt äussert sich die Schwester der Horror-Mutter Louise T.* – und sagt, dass sie immer vermutete, dass etwas nicht stimmt. Elizabeth Jane Flores (41) aus Cleveland im US-Bundesstaat Ohio durfte ihre 13 Neffen und Nichten nie besuchen. Sie habe ihre Schwester seit 19 Jahren nicht mehr gesehen, allerdings per Telefon Kontakt mit ihr gehabt. 

«Etwas schien an ihrem Erziehungsstil merkwürdig, aber so etwas hätte ich nie erwartet», sagt Flores zu «DailyMail». «Wir machten uns grosse Sorgen um die Kinder, weil es so seltsam war, aber es gab nichts, das wir tun konnten. Sie liessen niemanden vorbeikommen und wir wussten ihre Adresse nicht. Immer, wenn ich sie fragte, ob ich am Telefon mit den Kindern sprechen kann, liess sie mich nicht.»

Auch die Grosseltern durften ihre Enkelkinder nicht besuchen

Flores, selbst Mutter von sieben Kindern, sagt, dass ihre Eltern extra nach Kalifornien geflogen waren, um die Familie zu besuchen – doch ihre Schwester habe sich geweigert, ihnen ihre Adresse zu geben. «Wir durften nie mit den Kindern sprechen. Sie nahm nicht einmal meine Anfrage bei Facebook an. Wir fragten uns alle, was los ist», erklärt Flores. «Meine Eltern flogen ein paar mal hin, um sie zu sehen, aber sie sagte ihnen nicht, wo sie hinsollen und so gingen sie jedes mal unter Tränen wieder. Es ist so herzzerreissend und ich schäme mich so dafür.» Wie lange die Kinder unter den grausamen Umständen leben mussten, wird noch ermittelt. (kad) 

* Namen der Redaktion bekannt

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