Mehr als 100 Menschen sind beim Zusammenstoss zweier Trams in der russischen Grossstadt Kemerowo in Westsibirien verletzt worden. Rettungskräfte berichteten am Donnerstag zunächst von einem Toten, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Etwa 80 Menschen wurden in Krankenhäuser gebracht. Zu den Opfern zählten den Angaben nach auch mehrere Kinder.
Die Trams seien an der Auffahrt zu einer der beiden Brücken über den Fluss Tom zusammengestossen. Als mögliche Unfallursachen galten ein Versagen der Bremsen oder ein Fahrfehler. Bürgermeister Dmitri Anissimow sagte aber auch, dass die Trams in seiner Stadt bis zu 40 Jahre alt und zu 80 bis 90 Prozent abgenutzt seien. Auch die Gleisinfrastruktur müsse erneuert werden. Kemerowo liegt etwa 3000 Kilometer östlich von Moskau. Die durch den Bergbau geprägte Stadt zählt gut eine halbe Million Einwohner.