Weil Donald Trump Journalistenfragen nicht mag, liess er seine Hamburger Pressekonferenz platzen und flog gestern sofort nach Hause. Erst dort will er seine «unglaublichen G-20-Erfolge» erklären.
Zwei Tage währte der G-20-Gipfel in Hamburg. Und US-Präsident Trump war zweifelsohne jener Staatschef, dem die grösste Aufmerksamkeit galt. So hatte er am Freitag mehr als zwei Stunden lang mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geredet. Weitere Begegnungen sollen folgen – ein Hoffnungsschimmer in der düsteren weltpolitischen Lage.
Halbherziges Bekenntnis von Seiten Trump
Ansonsten lief es für Trump nicht wirklich rund in Hamburg. Beim Thema Globalisierung konnte die deutsche Bundeskanzlerin und Gastgeberin Angela Merkel dem fanatischen Protektionisten sogar ein halbherziges Bekenntnis zum offenen Welthandel abringen. Auch die seit der Finanzkrise 2008 entwickelte Sicherheitsarchitektur der internationalen Finanzmärkte wird nicht zurückgefahren.
Eine Schlappe erlitt der Kohlefreund Trump in Sachen Klimaschutz: Angela Merkel liess den Dissens mit den USA in die Abschlusserklärung schreiben. Das Pariser Abkommen soll umgesetzt werden. Die USA sind isoliert – gemeinsam mit dem türkischen Machthaber Erdogan, der in der grossen Runde zu feige gewesen war, sich an Trumps Seite zu stellen, dies aber vom sicheren Jet aus auf dem Flug in Richtung Ankara nachholte.
In Zeiten wie diesen ist selbst reden eine Erfolg
Schon vor dem Gipfel hatte Merkel vor hohen Erwartungen gewarnt. Tatsächlich gelang in Hamburg bei keinem der Themen ein wirklich nennenswerter Durchbruch.
Eine Gewinnerin war übrigens auch Trumps Tochter Ivanka: Sie vertrat ihren Vater zeitweise am Verhandlungstisch und konnte sich so hervorragend präsentieren.
Die Welt nach Hamburg mag eine andere sein. Aber es gibt sie noch, diese Welt, in der keine Bedingungen diktiert werden: Man redet miteinander! In Zeiten wie diesen ist selbst das ein Erfolg.
Nie zuvor ist auf einem G-20-Gipfel so um Einigkeit gerungen worden. Im Klimaschutz konnten die Top-Wirtschaftsmächte in Hamburg ihre Differenzen nur im Abschlusskommuniqué festhalten. Im Handel wurde der Streit vertagt. Hier die wichtigsten Ergebnisse:
- Protektionismus soll bekämpft werden, aber «legitime» Schutzmechanismen bleiben erlaubt.
- Der Kampf gegen Überkapazitäten wird beschleunigt, um drohende Handelskonflikte zu vermeiden.
- Im Klimaschutz wird der bisherige Kurs ohne die USA bestätigt, aber neue Initiativen bleiben aus.
- Erstmals treffen US-Präsident Donald Trump und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin persönlich zusammen.
- Für Syrien verkünden die USA und Russland während des Gipfels eine Waffenruhe im Südwesten des Bürgerkriegslandes.
- Im Kampf gegen Terrorismus wird verstärkt gegen Propaganda-Inhalte im Internet vorgegangen.
- Der neue Weltbank-Fonds zur Stärkung von Unternehmerinnen in armen Ländern erhält Geld - bisher 325 Millionen Dollar.
- In Afrika sollen private Investitionen auch in Infrastruktur gefördert werden, um klassische Entwicklungshilfe zu ergänzen.
- Die USA geben 639 Millionen Dollar für den Kampf gegen die akuten Hungerkrisen in Afrika.
- Die schwache Weltkonjunktur soll durch neue Massnahmen angekurbelt werden, wobei die G20 aber wenig konkret werden.
- Die internationale Finanzarchitektur soll gestärkt und Risiken wie etwa durch Schattenbanken sollen reduziert werden.
Nie zuvor ist auf einem G-20-Gipfel so um Einigkeit gerungen worden. Im Klimaschutz konnten die Top-Wirtschaftsmächte in Hamburg ihre Differenzen nur im Abschlusskommuniqué festhalten. Im Handel wurde der Streit vertagt. Hier die wichtigsten Ergebnisse:
- Protektionismus soll bekämpft werden, aber «legitime» Schutzmechanismen bleiben erlaubt.
- Der Kampf gegen Überkapazitäten wird beschleunigt, um drohende Handelskonflikte zu vermeiden.
- Im Klimaschutz wird der bisherige Kurs ohne die USA bestätigt, aber neue Initiativen bleiben aus.
- Erstmals treffen US-Präsident Donald Trump und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin persönlich zusammen.
- Für Syrien verkünden die USA und Russland während des Gipfels eine Waffenruhe im Südwesten des Bürgerkriegslandes.
- Im Kampf gegen Terrorismus wird verstärkt gegen Propaganda-Inhalte im Internet vorgegangen.
- Der neue Weltbank-Fonds zur Stärkung von Unternehmerinnen in armen Ländern erhält Geld - bisher 325 Millionen Dollar.
- In Afrika sollen private Investitionen auch in Infrastruktur gefördert werden, um klassische Entwicklungshilfe zu ergänzen.
- Die USA geben 639 Millionen Dollar für den Kampf gegen die akuten Hungerkrisen in Afrika.
- Die schwache Weltkonjunktur soll durch neue Massnahmen angekurbelt werden, wobei die G20 aber wenig konkret werden.
- Die internationale Finanzarchitektur soll gestärkt und Risiken wie etwa durch Schattenbanken sollen reduziert werden.