Eigentlich wollte ein Rentner in Seyðisfjörður auf Island nur eine Runde Golf spielen. Doch dann wurde der 84-Jährige zum Lebensretter einer Schweizerin. Die junge Frau war bei einem Wanderunfall abgestürzt, konnte sich nicht bewegen und schrie stundenlang um Hilfe.
Doch niemand hörte sie in der abgelegenen Gegend. Bis auf den Rentner, der am Dienstagabend die verzweifelten Schreie hörte und sofort die Polizei alarmierte. Und so begann gegen 22 Uhr eine Rettungsaktion. Während Einsatzkräfte an die Stelle wanderten, wo sie die Frau vermutete, wurden Drohnen eingesetzt, um die Schweizerin zu lokalisieren.
Sie war total erschöpft
40 Minuten später war die Frau gefunden. Sie sass auf einer Klippe fest, lag in einem Wasserbecken, konnte kaum den Kopf heben. Als die Retter sie fanden, war sie total erschöpft und unterkühlt, wie die isländische Zeitung «Iceland Monitor» berichtet.
Danach wurde die Frau, die Anfang 20 sein soll, auf die Intensivstation nach Reykjavík gebracht. Dort wurde sie am Mittwoch am Rücken operiert. Nun sei sie auf dem Weg der Besserung, wie die isländische Zeitung schreibt. «Ich glaube, sie wäre gestorben, wenn sie niemand gehört hätte», sagt einer der Retter zu «Iceland Monitor». Die Schweizerin sei allein gewesen, hatte niemanden von ihrer Wanderung erzählt. Und so hätte sie auch niemand unmittelbar vermisst. (jmh)