Höchste Zahl seit Januar
Grossbritannien verzeichnet 42'000 Corona-Neuinfektionen

Die Delta-Variante sorgt in Grossbritannien für einen starken Anstieg der Corona-Fälle. Trotzdem hält die Regierung an der Auflösung der Restriktionen fest. Im spanischen Barcelona soll indes eine nächtliche Ausgangssperre die Jungen vom Feiern abhalten.
Publiziert: 14.07.2021 um 22:40 Uhr
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Aktualisiert: 15.07.2021 um 07:40 Uhr
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Noch werden in der Londoner U-Bahn Masken getragen.
Foto: AFP

In Grossbritannien ist am Mittwoch mit mehr als 42'000 Neuinfektionen die höchste Zahl an Ansteckungen mit dem Coronavirus seit Mitte Januar verzeichnet worden. Das Land hatte zum Jahreswechsel den Höhepunkt der zweiten Infektionswelle erreicht. Seit Mitte Juni steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder massiv an.

Grund für den Anstieg sind die starke Verbreitung der Delta-Variante in dem Land sowie die Lockerungen der Corona-Massnahmen. Am 19. Juli sollen im grössten Landesteil England so gut wie alle Einschränkungen fallen.

Mehr als zwei Drittel der Erwachsenen geimpft

Die Regierung geht davon aus, dass es im Verlauf des Sommers bis zu 100'000 Neuinfektionen pro Tag geben wird. Trotzdem hält sie an den Öffnungsplänen fest. Hintergrund ist das weit fortgeschrittene Impfprogramm. Die Verbindung zwischen Infektionsrate auf der einen Seite und den Krankenhauseinweisungen und Todesfällen auf der anderen Seite sei ausreichend geschwächt, so die Argumentation.

Inzwischen sind mehr als zwei Drittel aller Erwachsenen im Vereinigten Königreich vollständig geimpft. Mehr als 87 Prozent haben inzwischen eine Impfdosis erhalten.

Katalonien: Verschärfung in 158 Gemeinden?

Auch in Katalonien steigen die Neuinfektionen stark an. Der Landesteil mit der Regionalhauptstadt Barcelona gilt in Spanien als Corona-Brennpunkt. Die katalanische Regionalregierung will im Gegensatz zu den Verantwortlichen in England die Massnahmen wieder verschärfen: Sie plant eine nächtliche Ausgangssperre für die Touristenmetropole Barcelona und 157 weitere Gemeinden.

Die Massnahme, die jeweils von 1 Uhr bis 6 Uhr gelten soll, muss noch vom Obersten Landesgericht abgesegnet werden. Die Menschen dürften dann nur noch mit triftigem Grund aus dem Haus. Die Massnahme betreffe nicht die gesamte Region im Nordosten Spaniens mit der Costa Brava, sondern nur Städte ab 5000 Einwohner mit einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 400 oder solche, die von solchen umgeben seien, sagte Regionalregierungschef Pere Aragonès am Mittwochabend. «Die Lage ist sehr heikel», warnte er.

Botellones werden als Ansteckungsherde vermutet

Die Einschränkung zielt auf junge Leute, die davon abgehalten werden sollen, an Stränden, in Parks und auf öffentlichen Plätzen feuchtfröhliche Partys, sogenannte Botellones, zu feiern. Gerade die Infektionen junger Leute unter 30 haben die Ansteckungszahlen im Urlaubsland Spanien und vor allem in Katalonien in die Höhe schiessen lassen.

Das Gesundheitsministerium in Madrid meldete am Mittwoch 26'390 Ansteckungen binnen 24 Stunden. Damit kletterte die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb eines Tages von 258 auf fast 271. In Katalonien liegt die 14-Tage-Inzidenz bei den 20- bis 29-Jährigen sogar bei 3385. (SDA/noo)

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