«Die Situation wird sich nicht über Nacht verbessern.» Die Fluten gingen erst nach und nach zurück. «Wir kontrollieren das Wetter nicht», sagte Coiteux der Nachrichtenagentur Canadian Press zufolge.
In Quebec und der Provinz New Brunswick im Osten des Landes werden aber am Mittwoch weitere Unwetter erwartet. Auch im Westen Kanadas in British Columbia erwarten die Behörden weiteren Regen, Unwetter und ein beschleunigtes Schmelzen des Schnees. Die Lage dort könne sich noch verschlimmern, hiess es.
Bei den Überschwemmungen kam Medienberichten zufolge ein 37-Jähriger ums Leben, dessen zweijährige Tochter wurde noch vermisst. Allein in der Provinz Quebec wurden mehr als 2700 Häuser überflutet, weshalb dort gut 1900 Menschen in Sicherheit gebracht werden mussten. CNN berichtete, 2800 Menschen hätten ihre Häuser freiwillig verlassen.
Helfer des Roten Kreuzes waren im Einsatz, um die Betroffenen mit Lebensmitteln zu versorgen. Eine Schule in Montreal wurde in eine Notunterkunft verwandelt, von wo Menschen auch zur Übernachtung an umliegende Hotels vermittelt wurden. Die kanadische Regierung schickte nach eigenen Angaben etwa 1650 Soldaten nach Quebec und lieferte in Krisengebiete in der Provinz Ontario 250'000 Sandsäcke.
Behörden sprachen von den schlimmsten Niederschlägen seit mehr als 50 Jahren. In der Provinz New Brunswick hatte es am Wochenende fast 36 Stunden lang ununterbrochen sehr stark geregnet.