Zehn Menschen sind bei einem Ausflug in einer Schlucht in Süditalien ums Leben gekommen. Starker Regen hatte einen Fluss in der Raganello-Schlucht nahe der Berggemeinde Civita in der Region Kalabrien anschwellen lassen und die Touristen mitgerissen. Das sagte der Leiter des Zivilschutzes in der Region Kalabrien am Montagabend im TV-Sender Sky TG24. Unter den Opfern befinden sich vier Frauen und vier Männer. Über zwei weitere Tote, die am späten Montagabend entdeckt wurden, lagen zunächst keine genaueren Angaben vor.
Fünf Menschen noch vermisst
Einsatzkräfte von der Bergrettung und der Feuerwehr konnten 26 Personen lebend retten. Laut der italienischen Zeitung «La Repubblica» konnten sich einige Ausflügler vor dem Hochwasser auf die Klippen retten. Sechs Menschen seien verletzt, ein Kind sei wegen Unterkühlung ins Spital geflogen worden. Fünf Menschen werden noch vermisst. Unter den Vermissten könnten auch Kinder sein, berichtete Ansa unter Berufung auf die Rettungskräfte. Wie viele Menschen sich genau in der Schlucht befanden, war unklar. Zwar werden dort geführte Touren angeboten. Der Canyon im Nationalpark Pollino ist aber frei zugänglich.
Der Canyon ist der Gemeinde Civita zufolge 13 Kilometer lang und mit glasklarem Wasser und spektakulären Felsformationen ein beliebter Ausflugsort für Touristen. Die Schlucht ist einem privaten Touren-Anbieter zufolge bis zu 400 Meter tief. (SDA/man)