Wegen des Fastenmonats Ramadan ist das für die Muslime im Irak derzeit besonders hart, da sie zwischen Auf- und Untergang der Sonne weder essen noch trinken dürfen. Um Abkühlung zu schaffen, haben viele Geschäftsinhaber zu einer besonderen Massnahme gegriffen: Sie haben vor ihren Läden öffentliche Duschen aufgestellt.
«Das mache ich jedes Jahr, wenn die Temperaturen so hoch steigen», sagt Mohammed Hassan, Ladenbesitzer in Bagdad. «Das ist das Mindeste, was wir bei dieser extremen Hitze anbieten können.»
Auch Kasim Abu Dschwad, Inhaber eines Bekleidungsgeschäftes im Westen Bagdads, hat eine Dusche auf der Strasse installiert. Er stöhnt: «Im Juli und August können die Temperaturen bei uns sogar 50 Grad erreichen.»
In manchen Strassen stehen alle 25 Meter Duschen. Vor manchen bilden sich Schlangen, weil so viele überhitzte Menschen ihre Köpfe unter kühles Wasser stecken wollen. Handtücher liegen meistens auch bereit. Zwar gibt es im Irak auch Klimaanlagen. Die helfen jedoch meistens nicht, da vor allem im Sommer tagsüber sehr oft der Strom ausfällt.