Mehrere Menschen verletzt
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Schüsse in New Yorker U-Bahn:Mehrere Menschen verletzt

16 Verletzte – Schütze auf der Flucht
Schüsse und Explosionen in New Yorker U-Bahn

In New York sind bei Schüssen am Dienstagmorgen in einer U-Bahn-Station mindestens 16 Menschen verletzt worden. Auch Explosionen sollen zu hören gewesen sein.
Publiziert: 12.04.2022 um 15:58 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2022 um 19:48 Uhr
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In der New Yorker U-Bahn fallen am Dienstagmorgen Schüsse. Auch eine Explosion soll sich ereignet haben.
Foto: Twitter

Bei Schüssen in einer U-Bahn-Station in der US-Millionenstadt New York sind Medienberichten zufolge mindestens 16 Menschen verletzt worden. Eine Polizeisprecherin bestätigte am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass ein Notruf eingegangen sei.

Die New Yorker Polizei hat weitere Details zum Tathergang bekannt gegeben. «Als der Zug in den Bahnhof einfuhr, setzte der Verdächtige eine Gasmaske auf und öffnete einen Kanister, der sich in seiner Tasche befand, woraufhin sich der Waggon mit Rauch füllte und er zu schiessen begann», sagte die New Yorker Polizeichefin Keechant Sewell bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

Schütze auf der Flucht

Der Verdächtige habe eine Art Bauweste getragen und einen Kapuzenpulli. Zum Motiv konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Der Schütze ist nach wie vor auf der Flucht.

Auch mindestens eine Explosion soll sich ereignet haben, berichten Menschen gegenüber CNN. Eine Bestätigung dafür gibt es von den Behörden noch nicht. Die New Yorker Feuerwehr teilt mit, man habe nicht explodierte Sprengkörper in der Station gefunden. «Aktive Sprengsätze» habe man allerdings nicht gefunden.

«Überall war Blut»

Ein Augenzeuge, der im betroffenen Zug sass, erzählt gegenüber CNN, zuerst sei eine Rauchgranate explodiert. Danach seien Schüsse gefallen. «Ich weiss nicht, wie viele Schüsse es waren. Aber es waren sehr viele Schüsse.» Er habe den Schützen selbst nicht gesehen, «da war zu viel Rauch.» An der U-Bahn-Station der 36. Strasse seien die Menschen aus dem Zug gestürzt.

Manche Menschen seien noch verletzt aus dem Zug gestürzt und dann am Boden liegen geblieben. Andere hätten geholfen, die leicht verletzten Personen aus der Station zu bringen. «Es war schrecklich. Überall war Blut. Mir fehlen die Worte», so der Augenzeuge.

Polizei geht nicht von Terror aus

Auch US-Präsident Joe Biden (79) ist über den Vorfall informiert worden. Das schreibt die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, auf Twitter. Die US-Regierung habe den Behörden in New York «jegliche benötigte Unterstützung» angeboten.

Wie die New Yorker Polizei an einer Medienkonferenz bekannt gab, werde derzeit nicht in die Richtung einer terroristischen Attacke ermittelt. Es handle sich vermutlich um einen Einzeltäter.

Schulen im Lockdown

Laut Angaben der Behörden wurden die Schulen nahe der U-Bahn-Station in den Lockdown versetzt. Derzeit dürfe niemand die Schulgebäude verlassen, ausserdem würden nur Schüler auf das Gelände gelassen.

Der Vorfall ereignete sich im Stadtteil Brooklyn. Die Polizei rief die Bevölkerung via Twitter auf, die Gegend zu meiden. Die genauen Hintergründe waren zunächst unklar.

Trotz des Vorfalls ist die New Yorker U-Bahn nach Darstellung von Bürgermeister Eric Adams sicher. Auf die Frage einer CNN-Moderatorin, ob es sicher für New Yorker sei, wenn sie nun mit der U-Bahn nach Hause, zur Arbeit oder zum Abholen der Kinder fahren würden, antwortete Adams am Dienstag: «Ja, das ist es. Ich nehme die U-Bahn sehr oft, um diese Botschaft auszusenden.» (zis/AFP)

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