Hinrichtung gefordert
Staatsanwältin will Charleston-Killer tot sehen

Während einer Bibelstunde brachte der Weisse Dylann Roof vor drei Monaten in Charleston neun Afroamerikaner um. Für dieses «ultimative Verbrechen» fordert Staatsanwältin Scarlett Wilson die Todesstrafe.
Publiziert: 04.09.2015 um 02:57 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:47 Uhr
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Dylann Roof vor dem Gerichtsgebäude in Shelby, North Carolina. Hierhin war der mutmassliche Attentäter von Charleston geflüchtet.
Foto: Reuters

Mitte Juni eröffnete Dylann Roof (21) in der Emanuel African Methodist Episcopal Church in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina das Feuer. Neun schwarze Gläubige kamen ums Leben. Vermutetes Tatmotiv: Rassismus.

«Die Gesetze unseres Bundesstaates verlangen dafür eine ultimative Strafe», schreibt die zuständige Staatsanwältin Scarlett Wilson in einem Gerichtsdokument. «Das war das ultimative Verbrechen.» Sie fordert die Hinrichtung des Kirchen-Killers.

Präsident Obama kannte den Pfarrer

Kurz nach der Tat vor drei Monaten äusserte sich US-Präsident Barack Obama zutiefst bestürzt über das Blutbad. Er und seine Frau Michelle hätten Gemeindemitglieder und den bei dem Massaker getöteten Pastor Clementa Pinckney gekannt.

Obama beklagte, dass solche Taten in den USA viel regelmässiger vorkämen als in anderen zivilisierten Staaten. «Ich musste solche Statements viel zu häufig abgeben.»

Es sei wieder einmal der Fall gewesen, dass der mutmassliche Täter es zu leicht gehabt habe, an eine Schusswaffe zu kommen. «Es steht in unserer Macht, etwas dagegen zu tun», sagte er mit Blick auf eine von ihm seit längerem geforderte Verschärfung der Waffengesetze. (lex/SDA)

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