In den letzten Tagen sorgten Fotos von Löwen, die sich in einem miserablen Zustand befinden, für einen weltweiten Aufschrei. Die Raubkatzen im Al-Quereshi Park im sudanesischen Khartum sind krank und völlig abgemagert. Sie haben bereits zwei Drittel ihres Körpergewichts verloren.
Die eigentlich so majestätischen Tiere bestehen praktisch nur noch aus Haut und Knochen – im Zoo gibt es nämlich kaum mehr Nahrung und Wasser für sie. Tieraktivisten riefen deshalb zum Handeln auf.
Nun ist endlich Hilfe eingetroffen. Seit Montag ist die Tierschutzorganisation Vier Pfoten vor Ort um die Tiere zu retten. Doch die Helfer stehen unter enormen Zeitdruck. Seit der Veröffentlichung der Bilder ist bereits eine der fünf Raubkatzen gestorben.
Nahrung und Medizin
Die sudanesischen Behörden haben einem Rettungsteam von Vier Pfoten die Erlaubnis erteilt, das Land zu betreten und die Tiere mit Nahrung und medizinischer Versorgung einzudecken. Geleitet wird das Team vom Tierarzt Amir Khalil.
Bei Vier Pfoten handelt es sich um eine international tätige Tierschutzorganisation.
Schwere Wirtschaftskrise
Der Sudan versinkt zurzeit in einer schweren Wirtschaftskrise. Nahrungsmittel sind für Mensch und Tier knapp. Deshalb hat sich der Zustand der Löwen in den letzten Wochen auch massiv verschlechtert.
Aufgrund fehlender finanzieller Mittel konnten die hungernden Tiere nicht mehr ausreichend gefüttert werden – Mitarbeiter kauften sogar Futter von ihrem eigenen Geld um die Löwen halbwegs über die Runden zu bringen. (bra)