49 Verbrechen – darunter 24 Vergewaltigungen von Frauen: Das gestand der Londoner Polizist David C.* (48) nun den Ermittlern.
Im Dezember hatte der Polizist vor Gericht bereits die Vergewaltigung sowie Belästigung elf anderer Frauen eingestanden. Dies soll sich zwischen 2004 und 2020 abgespielt haben. Vor seiner Zeit bei der Polizei war der Mann beim Militär tätig. Erst im Herbst 2021 wurde er nach Beschwerden vom Dienst entbunden.
Der zuständige Chefermittler Ian Moor sagte, die schiere Zahl der Straftaten – insgesamt 49 – zeige die «gefühllose Natur» des Mannes. David C. habe sich über Online-Dating-Apps wie Tinder, aber auch bei sozialen Events, Frauen angenähert und seine Position als Polizist ausgenutzt, um sich Vertrauen zu sichern.
«Er hat Zeit investiert, um Beziehungen zu Frauen aufzubauen, um sein Bedürfnis nach Degradierung und Kontrolle zu stillen», sagte Moor. Der Täter habe seine Opfer auf «die zerstörerischste Art und Weise» unterdrückt.
Frauen mussten nachts das Haus putzen
So habe er einige von ihnen gezwungen, nackt sein Haus zu putzen oder sie bei sich zu Hause für Stunden unter einer Treppe eingesperrt. «Ich habe Hundehütten gesehen, die grösser sind», beschrieb der Ermittler. Er demütigte seine Opfer auf schlimmste Art und Weise, schlug sie mit dem Gürtel oder urinierte auf sie.
Für die skandalgeplagte Londoner Polizei ist der Fall, in dem Anfang Februar das Strafmass verkündet werden soll, ein erneuter Schlag. Nach mehreren drastischen Fällen wie dem Mord an der Londonerin Sarah Everard durch einen aktiven Polizisten haben die Ordnungshüter der britischen Hauptstadt viel Vertrauen in der Bevölkerung verloren.
Auch unabhängige Berichte stellten Scotland Yard ein verheerendes Zeugnis hinsichtlich Sexismus und Rassismus in den eigenen Reihen aus. Der neue Polizeichef Mark Rowley hat das erklärte Ziel, Vertrauen wiederherzustellen und die Polizei zu reformieren. (SDA)