Heute feiern die Amerikaner «Thanksgiving» – für viele Menschen in den USA der wohl wichtigste Feiertag des Jahres. Doch der traditionelle Truthahnschmaus am Donnerstagabend könnte für einige Familien ins Wasser fallen.
Teile der Westküste des Landes versinken nach einem rekordverdächtigen Wintersturm zu Beginn der Woche im Schnee. Hunderte von Reisenden sind am Mittwoch auf den Autobahnen in den Bundesstaaten Kalifornien und Oregon gestrandet. Auf den Strassen liegen teilweise über einen Meter Neuschnee. Am Mittwochmorgen wurden zudem Windgeschwindkeiten von über 150km/h gemessen.
Der Wintersturm führte zu über 360'000 Stromausfällen in den Weststaaten. Und Besserung ist nicht in Sicht, wie die Wetterfrösche der grossen Fernsehstationen warnen. Bereits jetzt mussten an den grossen Flughäfen an der Westküste Hunderte Flüge annulliert werden. Für den heutigen Donnerstag wird ein Reise-Chaos erwartet.
Mehrere Explosionen in texanischem Chemiewerk
Im Bundesstaat Texas haben die Menschen derzeit ganz andere Sorgen. Dort ereignete sich in der kleinen Stadt Port Neches, 130 Kilometer östlich von der Metropole Houston, ein Drama. Am Mittwochmorgen kam es in einer riesigen Chemiefabrik zu einer grossen Explosion – zwölf Stunden später, am frühen Abend, berichteten US-Medien von einem weiteren Knall.
Bilder zeigen das Ausmass des Dramas: Die riesige Anlage ist in schwarzem Rauch gehüllt, brennt lichterloh. Die Behörden mussten die Menschen in der Umgebung evakuieren und warnten vor giftigen Chemikalien in der Luft. Aufgrund der Winde sind die Behörden in Texas besorgt, dass am Donnerstag auch die Grossregion Houston betroffen sein könnte.
Auch in der Nacht auf Donnerstag war der Brand noch nicht gelöscht. «Im Moment ist das Feuer eingedämmt und geht nirgendwo hin, aber es ist nicht unter Kontrolle», sagte Polizeichef Jeff Branick. Er warnte auch vor möglichen weiteren Explosionen.
Die gute Nachricht: Es gibt keine Todesopfer. Weil sich die erste Explosion am frühen Mittwochmorgen ereignet hatte, waren kaum Mitarbeiter vor Ort. Laut der Polizei wurden drei Menschen verletzt und werden nun im Spital behandelt. (nim)